Der Hausverkauf in Deutschland- dies sollten Sie beachten!

Es gibt viele Gründe, das eigene Haus in Deutschland zu verkaufen: Eine Änderung in der familiären Situation, Erbstreitigkeiten und Verteilungen, Wohnortwechsel, eine gewünschte räumliche Veränderung und vieles mehr.

Um das Haus zu einem angemessenen Preis zu veräußern und den Abschluss des Vertrages dingfest zu machen, müssen Sie natürlich ein paar Dinge beachten. Sie können sich entweder die Hilfe eines Maklers hinzuholen, der Ihnen beim Zusammenstellen wichtiger Unterlagen behilflich ist, oder versuchen Ihre Immobilie privat zu verkaufen.

In folgenden Tipps für den Hausverkauf finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Unterlagen und können prüfen, ob es für Sie günstiger und leichter ist, einen Makler einzuschalten oder ob Sie das Abenteuer Hausverkauf in die eigene Hand nehmen möchten.

Vorab die richtigen Entscheidungen treffen

Überlegen Sie vor dem Hausverkauf, wie schnell das Objekt verkauft werden soll. Haben Sie Zeit und Ruhe, Ihr Haus ohne Druck an den Käufer zu vermitteln, wirkt sich dies positiv auf den Preis aus. Mit Zeitdruck ist man als Verkäufer schneller bereit, Kompromisse einzugehen und die Immobilie unter ihrem tatsächlichen Wert zu verkaufen.

Ist es notwendig, das Haus schnell zu verkaufen, sollten Sie auf einen Makler zurückgreifen, da er in der Regel in der Lage ist, einen angemessenen Preis in einem relativ kurzen Zeitraum für die Immobilie zu erzielen.

Preisfindung – der Unterschied zwischen Marktlage und persönlichen Wünschen

Der Wert Ihrer Immobilie setzt sich aus diversen Faktoren zusammen: Baujahr, Lage und Zustand der Immobilie sind nur ein paar, die Sie beachten sollten. Auch die Bauart, der Zeitpunkt des Verkaufes und die Nachfrage haben bei der Preisfindung eine hohe Relevanz.

Sind Reparaturen und Sanierungen erforderlich, fließen diese ebenfalls in Ihre Preisvorstellung ein. Auch die möglichen Maklerkosten sollten ungefähr kalkuliert werden.

Machen Sie Ihr Haus vorzeigbar!

Bei einem gepflegten Haus, das im günstigsten Fall noch bewohnt ist, während der Interessent sich umschaut, haben Sie weitaus bessere Chancen, einen vernünftigen Preis und einen Käufer zu finden.

Entrümpeln Sie das Haus, bringen Sie es auf Vordermann und führen Sie kleine Reparaturen vor der Besichtigung durch. Ein gepflegter Garten und der gemähte Rasen beeinflussen unter Umständen ebenfalls die Entscheidung eines Käufers positiv.

Diese Unterlagen sollten für Nachfragen und Interessenten bereitliegen

Grundriss

Besorgen Sie einen Grundriss Ihrer Immobilie. Ist das Gebäude älter, lohnt es sich, einen neuen Grundriss zu erstellen. In diesem Plan sollten Veränderungen an Leitungen und Räumlichkeiten auf dem aktuellen Stand sein. Der aktuelle Grundriss lässt sich hervorragend in das Exposé des Objektes einbauen.

Energieausweis

Ohne den Energieausweis ist ein Hausverkauf in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen nicht erlaubt. Der Energieausweis zeigt dem Interessenten, wie hoch der Energieverbrauch ist und welche Kosten unter Umständen auf ihn zukommen, um energieeffizienter zu werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden, einer Nutzfläche bis 50 m² und Gebäuden, die der Käufer abreißen will, muss dieser Ausweis nicht vorliegen.

Grundbuchauszug, Flurkarten und Co.

Für den Verkauf Ihres Hauses sollten Sie beim Amtsgericht eine beglaubigte Kopie des Grundbuchauszuges besorgen. In diesem Auszug befinden sich die Daten zu der Größe des Grundstücks, der Wohneinheit und die Regelung von Wegerechten, Wohnrechten und mehr.

Nicht dringend notwendig aber hilfreich sind Flurkarten, die die Lage Ihrer Immobilie im bebauten Abschnitt anzeigen. Es gibt sie beim Katasteramt. Grundstücksgrenzen und Umgebung sind hier verzeichnet.

In der Bauakte, die in der Gemeinde vorliegen muss, zu der Ihre Immobilie gezählt wird, finden sich Bauzeichnungen und Baugenehmigungen.

Sonstige Unterlagen

Mit Garantieverträgen für Heizungen, Rechnungen von Umbauten, Wartungsverträgen, eventuell vorhandenen Mietverträgen und Versicherungsunterlagen erweitern Sie das Informationsangebot für den Kaufinteressenten.

Der erfolgreiche Abschluss

Der Hausverkauf unterliegt bestimmten Formvorschriften, die eingehalten werden müssen. Zu diesen Vorschriften gehört unter anderem der Einsatz eines Notars, der den Hausverkauf und die Einigung notariell bestätigen muss. Bei einem Verkauf wird dieser zwingend in das Grundbuch eingetragen.

Fazit

Einen Hausverkauf privat zu bewerkstelligen, ist nicht einfach. Daher ist es in den meisten Fällen empfehlenswert, einen Makler hinzuzuziehen. Er ist Ihnen bei der Zusammenstellung der Unterlagen, des Exposés und der Interessentengewinnung behilflich, schätzt den Wert Ihrer Immobilie realistisch ein und unterstützt Sie von Beginn bis Abschluss.

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