Aber diese Soft-Skills findet man bei Führungskräften nicht ganz so oft. Für sie ist es eher eine "Learning by Doing" Aufgabe. Dabei könnten für Sie als Führungskraft folgende Hinweise nützlich sein:
- Sie sollten feststellen, ob die Einstellung des gecoachten Mitarbeiters mit dem Inhalt des Coaching zusammen passt.
- Sie sollten überprüfen, ob der Coachee auch das Ziel versteht und akzeptiert.
- Sie müssen zum erreichten Stand der Entwicklung ein Feedback geben: Wie ist die Entwicklung des Coachees im Hinblick auf das zu erlernende Verhalten oder der beabsichtigten Entwicklung?
- Sie müssen mit dem Mitarbeiter eine konkrete Vorgehensweise abstimmen – inhaltlich wie auch zeitlich.
Es hat sich herausgestellt, dass gerade das qualifizierte Feedback beim Coaching den Führungskräften Probleme bringt. Es ist immer entscheidend, dass man ehrlich und offen eine Rückmeldung gibt, die von der zu coachenden Person auch akzeptiert wird. Aber das fällt sehr vielen Vorgesetzten schwer. Dies führt dazu, wie Coachees berichten, dass der mir dem Coaching betraute Vorgesetzte eher Vorwürfe formuliert und die Führungskräfte beklagen, dass sich die gecoachten Personen schon bei der kleinsten geäußerten Kritik frustriert zurück ziehen und nicht versuchen, Verständnis für das Feedback aufzubringen.
Aber gerade für den Aufbau einer Beziehung ist es wichtig, Feedbacks abzugeben und Verständnis an den Tag zu legen. Nur auf diese Weise kann man den Coachee dazu bringen, über die Inhalte und das Ziel des Coachings nachzudenken. Wenn sich beide Seiten nicht verstehen – menschlich und auch inhaltlich – wird es schwer sein, den Coachee für Veränderungen zu begeistern.
Ist die zu coachende Person nicht bereit, zu folgen, kann der Grund dafür auch sein, dass sie das Ziel nicht versteht oder annehmen kann. Hier muss die Führungskraft dann strategisch vorgehen. Sie sollte dem Coachee aufzeigen, welche Vorteile und auch Nachteile es haben kann, wenn er das Coaching nicht beachtet.
Tipps für ein erfolgreiches Coaching
Diese eher angespannte Situation sollte man tunlichst schon zu Beginn vermeiden. Daher sollte die Führungskraft schon vorher dem Mitarbeiter das Ziel ehrlich und offen erklären. Dabei muss sie sensibel vorgehen, sonst wird der Coachee nicht aufrichtig reagieren. Dieser hat meistens weniger Probleme mit dem Ziel als mit dem Weg – und nicht selten werden Coachees von unerfahrenen Coachs rasch überfordert.
Mit diesen fünf Schritten können Sie ein Coaching erfolgreich machen:
- Machen Sie den Bedarf für das Coaching begreifbar.
- Sie sollten bei Problemen die logischen Zusammenhänge erkennen.
- Sie müssen die psychologischen Hintergründe herausarbeiten.
- Sie müssen die Wege für eine Lösung im Einzelnen festlegen.
- Sie müssen regelmäßig die erreichten Ergebnisse überprüfen und die Fortschritte aufzeigen.
Ebenso wichtig ist dabei, dass die coachende Führungskraft dem Coachee immer wieder Hilfe bei der Umsetzung der Lösungen anbieten. Wenn zwischen den beiden Beteiligten ein Konflikt besteht oder auftritt, ist das ganze Verfahren recht sinnlos. Damit die Maßnahme erfolgreich abgeschlossen werden kann, ist Vertrauen die Grundlage.