Das Stresstagebuch

Sie wissen, dass Sie mehr Stress haben als Ihnen gut tut. Sie haben aber keine genaue Einschätzung, wo die Ursachen liegen. Wenn Sie ein Freund systematischer Vorgehensweisen sind, ist das Stresstagebuch genau das richtige für Sie, um dem Stress auf die Spur zu kommen.

Wie führe ich ein Stresstagebuch?
Das ist schnell erklärt. Als erstes besorgen Sie sich ein Notizbuch oder ein Heft, in das Sie die Einträge machen. Nehmen Sie ruhig eines das Ihnen besonders gefällt, eines das Sie gerne in die Hand nehmen. Als zweites nehmen Sie sich etwa zwei bis drei Wochen Zeit. Sie beobachten sich selbst und erstellen Ihr persönliches Stresstagebuch.

 Beantworten Sie in dieser Zeit möglichst täglich folgende Fragen:

  • Welche Situationen, welche Ereignisse oder Personen lösen bei mir Stress aus?
  • Wie reagiere ich auf die Stresssituation? Was ist meine Stressreaktion?
  • Wie stark empfinde ich den Stress in der jeweiligen Situation?
  • Empfinden Sie das Stressgefühl zu bestimmten Tageszeiten besonders stark?

Sie können das Stresstagebuch auf unterschiedliche Art führen. Empfohlen sei dieses Vorgehen: Beantworten Sie in Ihrem Tagebuch für jede Stresssituation die obigen Fragen: Ereignis, Uhrzeit, Ihre Reaktion, empfundene Stress-Stärke.

Sie sollten große als auch kleine Stresssituationen notieren: Die Störung durch ein Telefonat (klein) ebenso wie eine handfeste Auseinandersetzung mit einem Kollegen. Je genauer Sie hier die Gegebenheiten notieren, desto gezielter können Sie später bei der Stressminimierung vorgehen.

Beispiel für Stress Tagebucheinträge:

Stressauslöser: Die Kinder stören beim wichtigen Fussball-Länderspiel
Uhrzeit: 20:00-20:30
Stress-Stärke: 1-3
Reaktion: Aggressivität 2  

Stressauslöser: Streit mit Vorgesetztem
Uhrzeit: 11.00 – 11.20
Stärke: 3
Reaktion: Frustration

Nach zwei bis drei Wochen kennen Sie Ihre typischen Stress-Situationen und können diese Schritt für Schritt angehen.