Damit glänzen Sie im Small Talk: 5 bekannte Redewendungen mit „B“

So geht Ihre Gesprächsführung nicht in die Binsen! Redewendungen sind im Gespräch oft das berühmte Salz in der sprachlichen Suppe. Erfahren Sie hier alles über 5 bekannte deutsche Redewendungen mit "B". Durch dieses Hintergrundwissen profitieren Sie beispielsweise charmant im alltäglichen Small Talk, in Ihrer beruflichen Gesprächsführung oder aber auch beim Schreiben von Reden!

Redewendungen sind im wahrsten Wortsinne in aller Munde: Mithilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den geläufigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen.

„Das geht in die Binsen“: Eine Redewendung aus der Sprache der Jäger

„Wenn der weiter so mit dem Geld prasst, geht die komplette Erbschaft schnell in die Binsen!“ Die meisten Menschen wissen, was mit dieser Redewendung gemeint ist: Das Geld ist weg. Was aber genau sind diese Binsen?

Die Redewendung stammt aus der Jägersprache. In vielen Gegenden Deutschlands steht Binsen für Schilf. Eine angeschossene Ente, die in ein Schilfgebiet fällt, also „in die Binsen“ geht, ist für einen Jagdhund so gut wie nicht mehr zu finden, also verloren.

„Ich habe nur Bahnhof verstanden“: Wenn der Soldat an die Heimkehr aus dem Kriege denkt…

„Als die beiden dann über Modelleisenbahnen gesprochen haben, habe ich nur noch Bahnhof verstanden.“ Wenn Sie mit einer solchen Aussage konfrontiert werden, ist klar: Sie haben nix verstanden. Ist Ihnen auch klar, woher die Redewendung stammt?

Sie geht zurück auf die Soldaten im Krieg: Mit „Bahnhof“ brachten sie die Heimkehr in Verbindung, die Rückkehr zu den Liebsten. Weil dieses sich abzeichnende Bild das ganze Denken rund um die Uhr beherrschte, haben sie von den Dingen um sie herum nicht mehr viel mitbekommen.

„Hinterm Berg halten“: So schützten sich die Soldaten!

„Na, dass die beiden was miteinander haben, damit konnten die auf der Betriebsfeier auch nicht länger als fünf Minuten hinterm Berg halten!“ Klar, der Sachverhalt ist offenbar deutlich ersichtlich. Aber in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass das Pärchen sich vielleicht besser hätte schützen sollen. Und damit sind wir dem Ursprung dieser bekannten Redewendung schon deutlich auf der Spur: Sie stammt aus der Militärsprache. Sie bezog sich auf diejenigen Waffen, Geschütze oder aber Soldaten, die, hinterm Berg versteckt, gut vor den Blicken der Gegner geschützt waren.

„Der kriegt kein Bein auf den Boden“: Eine echt sportliche Redewendung!

„Hast Du den Auftritt des neuen Kollegen aus dem Marketing in seinem ersten Meeting mitbekommen? Na, der kriegt hier garantiert kein Bein mehr auf den Boden!“ Gut, Ihnen ist klar, dass das mit dem Herrn im neuen Job nichts wird. Muss der aber befürchten, dass er von seinen Kollegen aufgeknüpft wird?

Nein, die Kollegen meinen es nur sportlich mit ihm! Die Redewendung stammt aus der Ringersprache. Sie steht für einen Ringer, der in einer Auseinandersetzung keine Chance hat, weil er ständig ausgehebelt wird oder auf dem Rücken liegt. Er hat selten einen stabilen Stand – ein Bein auf dem Boden.

„Da habe ich mächtigen Bammel“: Es geht hin und her!

„Du willst mit mir in die Achterbahn? Niemals, da gehe ich nicht rein, da habe ich zu großen Bammel vor!“ Klar, es geht um Unwohlsein, eine innere Unruhe, im schlimmsten Falle sogar um Angst. „Bammel“ leitet sich ab vom Verb „bammeln“, steht für das Hin- und Herschwingen und ist somit ein Ausdruck des Unwohlseins.

Lesen Sie auch meinen Artikel: Damit glänzen Sie im Small Talk: 5 bekannte Redewendungen mit „A“

Bildnachweis: Seventyfour / stock.adobe.com