Cover für Kataloge

Das Cover ist die wichtigste Seite eines Kataloges. Was das eigentliche Thema des Covers angeht, gibt es keine universell gültigen Antworten. Soll es ein Produkt sein oder mehrere? Ein Mensch, ein "Ort" oder ein spezielles Angebot?

Die Antwort hängt von der Positionierung des Geschäfts ebenso ab wie von der allgemeinen Katalog-Auffassung, natürlich aber auch vom konkreten Zweck des jeweiligen Werbemittels. Ein Ausverkäufer funktioniert anders als eine Saison-Liste. Nachfolgend einige Punkte, die Sie bei der Entscheidung berücksichtigen sollten:

  1. Sollte ich Models auf dem Cover einsetzen? Für einen Modeversender liegt ein "Ja" näher als für einen Hartwaren-Versender. Aber auch im Modegeschäft gilt, dass ein Model auf dem Cover nicht von überwiegend gelegter Ware im Innenteil "widerlegt" werden darf. Und: Grundsätzlich sollten Sie für das Cover-Model einen deutlich höheren Aufwand an Frisur, Maske, Styling und Qualität der Fotografie selbst einplanen. Abbildungen im Innenteil, gewöhnlich kleiner und auf matterem Papier, haben eine höhere "Toleranz" als ein Hochglanz-Cover. Allerdings gilt auch hier: Das Niveau und die Auffassung müssen im Innenteil eingelöst werden.
  2. Wann kann ich "Still-Live" auf dem Cover einsetzen? Die meisten Versender bevorzugen Produkt-orientierte Cover. Aber auch das Arrangement der Produkte, die Beleuchtung, also die "Inszenierung" inklusive dem Ambiente, muss Positionierung und Marke reflektieren.
  3. Kann ich auch ganz auf ein Produkt verzichten? Nur in den seltensten Fällen. Ein Outdoor-Versender kann mit einem Landschafts- oder Action-Foto punkten, ohne das (verkäufliche) Produkt wirklich in den Mittelpunkt zu stellen. Non-Profit-Kataloge (z.B. DW-Shop) arbeiten mit ihrem Logo und lediglich einem Gesicht. Die gewählte Szenerie muss in jedem Fall mit dem Inhalt des Katalogs harmonieren und auch im Innenteil wieder auftauchen – z.B. in der "on location"-Fotografie. Im Zweifel aber gilt: lieber ein Produkt abbilden, ggf. mit einem Verweis auf die entsprechende Seite im Katalog selbst.
  4. Sollten Neukunden-Kataloge andere Cover bekommen? Es gibt Kollegen, die bei Neukunden besser mit einem "Mehr-Produkte-Cover" arbeiten als mit einem Model- oder Single-Product-Cover. Interessenten überzeugt man mit der Breite oder Tiefe des Angebots. Sie kennen noch nicht genau die Interessen und Stimmungen der Katalog-Anforderer. Sogar wenn Sie ausschließlich Tulpen versenden, werden Sie eher überzeugen, wenn Sie ein mehr vielfarbiger Tulpen zeigen als nur weiße Blütenkelche.
  5. Kann ich ein Cover nur mit Schrift verwenden? Das funktionier z.B. in Ausverkäufer-Katalogen. Die Botschaft rückt so in den Mittelpunkt. Eine Alternative ist es, auf solchen Katalogen viele Produkte mit aggressiver Preisgestaltung abzubilden: Das spiegelt die "Wühltisch"-Atmosphäre.