Couponing: So setzen Sie diesen Marketingtrend erfolgreich für sich ein

Seit dem Wegfall des Rabattgesetzes und der Zugabenverordnung ergeben sich in Deutschland völlig neue Möglichkeiten, Kaufanreize zu schaffen. Eine dieser neuen Formen gewinnt seitdem an Bedeutung und verzeichnet ein rasantes Wachstum: das Couponing.
In einer Studie der Universität Mainz haben Fachleute die Bedeutung der Coupongestaltung für die Einlösung der Coupons untersucht. Hier die wichtigsten Aspekte, die Sie bei der Planung von Aktionen mit Couponing unbedingt beachten sollten.
Die Rabattform ist am wichtigsten für den Erfolg
Ziel von Couponing ist es, den Absatz für Ihre Produkte zu fördern. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, welche Kundengruppen Sie mit welchen Coupon-Arten ansprechen. Die drei typischen Kundengruppen sind:
  1. Der anonyme Einlöser – Die Gruppe bevorzugt nichtpersonalisierte Rabattcoupons, die möglichst sofort eingelöst werden können.
  2. Der rabattfixierte Hamsterkäufer – Diese Gruppe zieht die sogenannten Bundle-Warengutscheine allen anderen Coupon-Arten vor und gibt dabei durchaus auch persönliche Daten preis.
  3. Rabattfixierte Kunden mit Augenmerk auf Distributionsart – Diese Gruppe von Kosumenten bevorzugt die unpersönliche Ansprache. Wichtig ist ihr jedoch die Rabattform. Deshalb besteht bei hohem Coupon-Wert eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese Gruppe persönliche Daten preisgibt.
Neben der Entscheidung, welcher Kundengruppe Sie ein Couponing anbieten wollen, müssen Sie zudem die Coupon-Art festlegen, um die Erfolgsaussichten – sprich: das Einlöseverhalten – positiv zu beeinflussen.
Das sind die wichtigsten Coupon-Arten:
  • Rabatt-Coupons (Cash Coupon)
    Rabatt-Coupons gewähren einen Preisnachlass auf ein Produkt oder Sortiment. Mit dieser Art wird mit Abstand am häufigsten Couponing betrieben.
  • Warengutscheine
    Diese Coupons beinhalten eine Zugabe als Kaufanreiz für den Kunden. Zu dieser Kategorie zählen die immer beliebter werdenden Produktbündelungen im Stil von "Kauf eins, bekomme ein weiteres umsonst" oder "Zwei Produkte zum Preis von Einem". Zu der Gruppe der Warengutscheine gehören auch die sogenannten Sampling Coupons, die zum Bezug einer kostenlosen Warenprobe oder Testpackung berechtigen.
  • Einkaufsgutscheine
    Diese Coupon-Art ist produktunabhängig, da dem Verbraucher beim nächsten Einkauf ein pauschaler Betrag von der Gesamteinkaufssumme abgezogen wird. Interessant ist bei diesem Couponing der psychologische Effekt, der beim Konsumenten ausgelöst wird: Durch das Gefühl, sich mehr leisten zu können, gibt der Kunde effektiv mehr Geld aus. Einkaufsgutscheine werden hauptsächlich vom Handel ausgegeben.
  • Treue-Coupons
    Bei den Treue-Coupons werden zwei Typen unterschieden: Bei der ersten Variante ist auf dem Coupon ein Betrag in einer realen (Euro) oder virtuellen (Bonuspunkte, Meilen) Währung aufgedruckt, der nach Einlösung auf einem individuellen Kundenkonto gutgeschrieben wird. Bei der zweiten Variante müssen für das Couponing zunächst mehrere Coupons vom Verbraucher gesammelt werden, ehe sie dann gegen eine Rückvergütung eingelöst werden können.