Content-Analyse: Welche Inhalte eignen sich für das Content Marketing

Häufig stelle ich fest, dass Unternehmen nach einer ersten Online-Marketing oder Social Media Marketing-Beratung loslegen "wie die Feuerwehr". Da werden neue XING-Profile eingerichtet, eine Facebook-Fanpage gestaltet, eine Weblog-Software (meistens Wordpress) installiert und dann wird gebloggt, gepostet und ge-"networked" bis die Tastatur raucht. Wie es mit einer gründlichen Content-Analyse besser geht, lesen Sie hier.

In der Regel ebbt diese Begeisterung dann sehr schnell ab. Der Abstand zwischen neuen Veröffentlichungen wird immer größer, die Inhalte immer werblicher, die Ergebnisse lassen immer mehr zu wünschen übrig.

In drei Schritten zu kontinuierlich attraktiven Inhalten

Dabei genügen in der Regel ein Blick auf die im Unternehmen bereits bestehenden Inhalte (Datenblätter, Produktbeschreibungen, Vertriebspräsentationen, etc.) und einige Handgriffe, um daraus attraktiven Content für das Online Marketing zu generieren. Am besten gehen Sie in den folgenden drei Schritten vor:

Schritt 1: Analysieren Sie Ihren bestehenden Content

Erstellen Sie dazu am besten eine Tabelle mit allen Inhalten, die Sie in den  letzten zwölf Monaten erstellt haben: Datenblätter, Pressemeldungen, Blog-Beiträge, E-Books, Videos, Webinare, Präsentationen, Unterlagen für Messe-Beteiligungen, einfach alles! Ordnen Sie diese Inhalte dann den Zielgruppen zu, die Sie damit adressieren möchten, also Kunden, Vertriebspartner, allgemeine Öffentlichkeit usw.

Schritt 2: Welche Formate eignen sich am besten für ein bestimmtes Thema?

Nachdem Sie nun Ihren bestehenden Content gesammelt und kategorisiert haben, sollten Sie sich überlegen, welche Formate sich für ein bestimmtes Thema am besten eignen. Wenn Sie diese Analyse beendet haben, fällt es Ihnen viel leichter, Ziele und Vorgaben für den zukünftigen Content festzulegen, also

  • mehr Videos, weniger Textinformationen
  • mehr Content für eine bestimmte Zielgruppe
  • neue Themen für zukünftige Webinare, E-Books oder Whitepaper

 

Schritt 3: Content Recycling – Wiederverwerten von Inhalten

Unter "Recycling" ist dabei nicht das "Entsorgen" sondern das "Wiederverwerten" bereits bestehender Inhalte zu verstehen. In der Regel können Sie nämlich bereits vorhandene Inhalte mit wenigen Handgriffen in ein anderes Format "recyceln" und damit über neue Kommunikationskanäle verbreiten.

Beispiel PowerPoint-Vortrag. Wussten Sie, dass es in Microsoft PowerPoint eine Funktion gibt, mit der Sie Ihre PowerPoint-Präsentation "vertonen" und dann in eine Video-Datei konvertieren können? Doch das geht. Wie es geht, zeigt Ihnen ein Tutorial, das ich auf YouTube gefunden habe.

Dieses Video können Sie dann auf Video-Portalen wie YouTube oder vimeo verbreiten. Die Vorgehensweise funktioniert übrigens ähnlich auf der Präsentationssoftware "KeyNote" für Apple-Rechner.

Noch ein Beispiel: Sie haben ein Video über ein neues Produkt erstellt/bzw. erstellen lassen. Dann erstellen Sie daraus eine Blog-Post-Serie oder ein E-Book zum Download.

Letztes Beispiel: Konvertieren Sie eine Live-Firmenpräsentation auf einer Veranstaltung in unterschiedliche Formate und verteilen Sie diese auf unterschiedlichen Plattformen

  • die Präsentationsfolien auf SlideShare
  • die gesprochene Präsentation als Video auf YouTube oder als Podcast auf iTunes
  • einzelne Punkte der Präsentation als Blog-Beiträge und
  • bieten Sie dieselbe Präsentation online als Webinar an.

Wie Sie bereits an diesen Beispielen sehen, lassen sich aus einem einzigen Ereignis oder Content viele verschiedene weitere Inhalte erstellen und verbreiten. Sie sind damit in der Lage, kontinuierlich attraktive Inhalte zu erstellen und zu verbreiten und erhöhen damit die Schlagkraft Ihrer Content Marketing-Aktivitäten deutlich.