La stanza più importante (das wichtigste Zimmer) ist natürlich die Stube, in der unser Protagonist le sue opere immortali (seine unsterblichen Werke) schuf. Wenn wir bei einem musicista (Musiker) zu Besuch sind, werden wir il suo pianoforte (sein Klavier) oder il suo violino (seine Geige/Violine) oder ein anderes strumento musicale (Musikinstrument) sehen. Nicht fehlen werden bestimmt spartiti (Partituren).
Wenn Ihr Gastgeber ein scrittore (Schriftsteller) oder ein poeta (Dichter) ist, werden seine penne (Federn) oder – bei moderneren Autoren – seine macchina per scrivere (Schreibmaschine) sorgfältig aufbewahrt worden sein. Von pittori (Malern) werden wir pennelli (Pinsel) und tavolozze (Paletten) bewundern können, und natürlich auch ein paar quadri (Bilder) und pitture (Gemälde) derer. Bei scultori (Bildhauern) werden sich Ihnen scalpelli (Meißel), bulini (Stichel), ceselli (Grabstichel), martelli (Hämmer) und spatole (Spachteln) zur Sicht bieten.
Gemeinsam allen diesen Leuten sind auch oggetti della vita di ogni giorno (im Alltag gebräuchliche Gegenstände), die in mancher Hinsicht deren Leben gekennzeichnet haben, z.B. gli occhiali (die Brille), la marca preferita di sigari o sigarette (die Lieblingszigarren- oder Zigarettenmarke), u.ä.
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Besondere Kuriosität und besonderes Interesse erregen bei Experten und Liebhabern i carteggi (Briefwechsel oder Briefverkehr), Sammlungen von Briefen, die der Infragekommende mit parenti (Verwandten), amici (Freunden), colleghi (Kollegen), conoscenti (Bekannten), mogli (Gattinnen) oder auch amanti (Liebhaberinnen) ausgetauscht hat.
Besonders rührend und ergreifend sind dann Gegenstände und/oder Orte, die für diese Berühmten aus irgendeinem Grund viel bedeutet haben und sogar als ispirazione (Inspirierung) für ihr creazione (Schaffen) gewirkt haben.
Casa natale in Bologna
So. z.B., wenn Sie in Bologna das Haus Giosuè Carduccis (berühmten italienischen nobelpreisgewinnenden Dichters aus dem 19. Jahrhundert) besuchen, wird Ihnen il giardino del pianto antico (der Garten des alten Weinens) gezeigt: in dem Garten pflegte Dante, der 3-jährige Sohn des Dichters, heiter und glücklich zu spielen; aber jetzt ist das Söhnchen tot und der Dichter, den Garten anschauend, erinnert sich daran, wenn das Kind am Leben und froh war; und er sagt zu Ihnen: l’albero a cui tendevi la pargoletta mano, il verde melograno da‘ bei vermigli fior… (der Baum, wonach du deine kindliche Hand trachtetest, der grüne Granatapfelbaum mit schönen zinnoberroten Blumen…).
Oder wenn Sie il Meleto (buchstäblich „der Apfelgarten“) – das casa di campagna (Landhaus) des Dichters Guido Gozzano – in Agliè (Umgebung von Turin) besuchen, wird Ihr Führer Ihnen le piccole cose di pessimo gusto (die kleinen Dinge schlechtesten Geschmacks) zeigen und erklären, eine Menge verschiedenartigster und auf Anhieb ganz unbedeutender Gegenstände, die aber für Dichter etwas bedeutet haben.
Etwas, was viele Besucher auch sehr schätzen, ist das Zimmer, in dem il letto di morte (das Sterbebett) des Prominenten liegt. Eigentlich empfinden viele es als un omaggio (eine Huldigung) an den Protagonisten, die Stelle zu besichtigen, woran die wichtige Figur von der Welt Abschied genommen hat.