Break-Even-Analysen für Sortimentsentscheidungen nutzen

Die Break-Even-Analyse leistet nicht nur auf der Ebene des Gesamtunternehmens gute Dienste. Auch bei der Entscheidung, ob ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen werden sollte, liefert sie Ihnen wichtige Erkenntnisse.

Mit der Break-Even-Analyse können Sie dasjenige Absatzvolumen Ihres Unternehmens bestimmen, ab dem die Vollkosten gedeckt sind. Erst ab diesem Punkt erwirtschaftet Ihr Unternehmen Gewinne.

Die Break-Even-Analyse auf der Ebene des Gesamtunternehmens

Allerdings leistet die Break-Even-Analyse nicht nur auf der Ebene des Gesamtunternehmens gute Dienste. Auch bei der Entscheidung, ob ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen werden sollte, kann Sie Ihnen wichtige Erkenntnisse liefern.

Beispiel: Ein Handelsunternehmen möchte ein neues Produkt ins Sortiment aufnehmen. Der Verkaufspreis liegt bei 40 Euro, der Einstandspreis bei 30 Euro. An zusätzlichen Fixkosten – etwa für die Lagerung – fallen 1.600 Euro im Jahr an. Ab welcher Menge lohnt es sich, das Produkt in das Sortiment aufzunehmen?

Die Break-Even-Analyse für Sortimentsentscheidungen nutzen

Wenn eine Entscheidung wie im Beispiel von oben ansteht, muss sich Ihr Unternehmen sicher sein, dass von dem neuen Artikel so viele Einheiten abgesetzt werden können, dass er sich auch rechnet. Je höher die fixen Kosten und je geringer der Deckungsbeitrag des Artikels sind, desto höher muss die Absatzmenge tendenziell sein.

Entsprechendes gilt, wenn es um die Frage geht, ob bestimmte Artikel aus dem Sortiment genommen werden sollen. Bei solchen Sortimentsentscheidungen ist die Break-Even-Analyse ein wichtiges Informationsinstrument.

Um die erforderliche Mindestmenge mit der Break-Even-Analyse zu bestimmen, rechnen Sie wie folgt:

Fixkosten / Deckungsbeitrag pro Artikel

= 1.600 / (40,00 – 30,00) = 1.600 / 10 = 160

Ergebnis: Wird kein einziges Stück verkauft, entsteht ein Verlust in Höhe der fixen Kosten (= 1.600 Euro). Mit jedem abgesetzten Stück reduziert sich der Verlust um 10,00 Euro (Verkaufspreis – Einstandspreis). Bei einer verkauften Menge von 160 Stück entsprechen die Deckungsbeiträge den fixen Kosten. Mit jeder weiteren verkauften Einheit wird dann ein Gewinn in Höhe von 10,00 Euro erzielt.