Boni & Gehaltserhöhungen als Universalmedizin für jedermann

Sicherlich würden Sie dem, ohne lange zu fackeln, zustimmen. Mit Speck fängt man Mäuse. Aber wie sieht es mit der üblichen Belegschaft aus? Mitarbeiter Hans Haumichblau hat einen Firmenwagen, darf mit der Firmenkarte tanken, oder wird schon wieder mit auf Geschäftsreisen genommen. Und das, obwohl nicht nur er sein bestes gibt, um die Firma zu unterstützen.

Tagesbedarf & Sachwerte

Die günstigsten Varianten, Mitarbeitern einen Obolus zu gewähren, sind im Alltag zu suchen. Dabei haben Sie völlig freie Hand, denn häufig brauchen Sie nur ein wenig mehr einzukaufen, als Sie für sich selbst benötigen. Je nach Branche gibt es spezifische Anforderungen, deren Beschaffung den Geldbeutel Ihrer Mitarbeiter auf Dauer belastet. Ich denke hier insbesondere an Arbeitskleidung.

Ob Sie im Baugewerbe tätig sind – wo die Kleidung schnell verschleißt, oder Ihre Mitarbeiter mit ordentlichen, weißen Hemden Kunden besuchen sollen, ist relativ egal. Ihr Vorteil an Firmenkleidung ist zudem, dass Sie wissen, Ihre Mitarbeiter repräsentieren Ihre Firma in Ihrem Sinne und tragen obendrein Ihr Logo auf der Kleidung. Im Büro ist zwar uniforme Firmenkleidung nicht unbedingt sinnvoll, stärkt aber das Gemeinschaftsgefühl. Ein Kasten Wasser oder Apfelsaftschorle ist eine weitere kleine Geste, die Ihr Budget nicht übermäßig belastet, und Ihre Angestellten erfreut. Sachwerte, die Sie Ihren Mitarbeitern für lau schenken können, gibt es regelmäßig zu Weihnachten von Ihren Lieferanten. Verteilen Sie die erhaltenen Werbegeschenke unter Ihren Arbeitern, sie werden es Ihnen danken und es kostet Sie nichts. Auch gegen Geburtstagsgeschenke im Wert von bis zu 40€ ist gesetzlich nichts einzuwenden. Auch die private Nutzung von Firmentelefon, Firmenwagen, Fax und Internet sind kaum nennenswerte Kosten im Vergleich zu den Vorteilen, die der einzelne Angestellte daraus zieht.

Fahrtgeld & Gutscheine

Möchten Sie Ihren Mitarbeitern einen monetären Bonus gewähren, bietet sich das Fahrtgeld an. Das Fahrtgeld können Sie anhand der Entfernung zwischen dem Wohnort Ihres Angestellten und der Betriebsstätte berechnen. Die Kilometerpauschale können Sie selbst bestimmen, sie sollte sich ungefähr an 30 Cent pro Kilometer richten. Wohnt Ihr Arbeitnehmer beispielsweise 25 Kilometer entfernt, sind das pro Tag 50 km, bei einer 5-Tage-Woche 250 km und etwa 1000 km im Monat. Ein steuerfreier Zusatzbetrag von etwa 300 € ist also nicht abwegig. Auch Tankgutscheine finden immer mehr Anklang, die Ihre Bediensteten zeitlich unbegrenzt einlösen können. Gutscheine aller Art werden vom Fiskus nicht berücksichtigt. Damit Ihre Angestellten auch in Ihrer Freizeit von Ihrer Großzügigkeit profitieren, erfreuen sich Restaurantgutscheine zunehmender Beliebtheit. Ein Gutschein im Gehaltsbrief kostet nicht die Welt, es kann ja auch für den China-Imbiss gegenüber sein. Nach zwei Monaten kann Ihr Angestellter samt Frau einen schönen Abend verbringen, und Sie sichern sich den Rückhalt der ganzen Familie. Einfacher kann man keine regelmäßigen Überstunden schönreden, denn die Missgunst kommt meist nicht vom Angestellten selbst, sondern von den Lebenspartnern.

Betriebliche Altersvorsorge

Wollen Sie Ihrem Arbeitnehmer auf lange Sicht etwas Gutes tun, aber nur ¼ der Kosten übernehmen, empfehlen Sie ihm/ihr eine betriebliche Altersvorsorge. ¼ der Einlagen übernimmt der Arbeitnehmer VOR STEUER selbst, der Rest wird durch Zuschüsse und Steuervorteile vom Staat berappt. Viele Versicherungen bieten die Möglichkeit, die Raten im Notfall ruhen zu lassen, bzw. zu modifizieren.