Wer auf einen Keller verzichten kann, spart hier bares Geld. Doch lauert dabei die Gefahr eines versteckten Mangels, der zur Absenkung des Hauses und damit zu teuren Sanierungsarbeiten führen kann. Der Grund: Die Bodenplatte eines Hauses wird auf einem Schotterpolster errichtet. Die gesamte Lastenverteilung des Hauses erfolgt über diese Bodenplatte, die dazu wiederum gleichmäßig und stabil auf dem Schotterbett aufliegen muss. Dieses wird deshalb aus Stabilitätsgründen stark verdichtet.
Anschlüsse unterhalb der Bodenplatte
Das Problem: Bei den Anschlussarbeiten von z. B. Strom, Wasser, Abwasser oder Gas stehen die Versorger oftmals vor dem Problem, dass die Anschlüsse nur schlecht zugänglich sind. Denn sie befinden sich unterhalb der Bodenplatte. Notgedrungen muss deshalb oftmals ein Teil des Schotterbetts entfernt werden, um Zugang zu bekommen. Eine spätere Verfüllung des so entstandenen Hohlraumes bleibt aber aus.
Die Folge: Durch die Unterhöhlung der Bodenplatte kann es zu einem späteren Zeitpunkt zu Absenkungen kommen – mit gravierenden Folgeschäden, die in der Regel am Bauherren hängen bleiben. Denn es obliegt dem Bauherrn, für den komplikationslosen Zugang zu den Anschlüssen zu sorgen. Kleine Ursache – große Wirkung!
So vermeiden Sie Bodenplatten-Probleme
Tipp 1: Reden Sie als Bauherr im Vorfeld mit den Ver- und Entsorgern. Erfragen Sie, wie der Zugang zu den Hausanschlüssen gewünscht wird. Bestehen Sie dann während der Bauphase darauf, dass entsprechende Lehrrohre gelegt werden. Damit treten das oben beschriebene Problem und ein entsprechender Folgeschaden erst gar nicht auf.
Tipp 2: Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und die Bodenplatte untergraben werden muss oder schon untergraben wurde, dann sorgen Sie dafür, dass die entstandenen Hohlräume wieder fachmännisch mit Schotter aufgefüllt werden.