Bloß keine Spontanrede halten müssen!

Bewundernswert sind die Menschen, die spontan aufstehen und eine Rede halten können. Sie setzen sich unvorbereitet und selbstbewusst dem Publikum aus. Doch für die meisten ist diese Situation der absolute Horror. Die Managementtrainerin Ulrike Giller, die regelmäßig Seminare zu Rhetorik und Präsentationen hält, gibt Ihnen Tipps wie Sie souverän eine Spontanrede vor Publikum halten können.

Manche Menschen können jederzeit eine Rede zu halten – einfach so aus dem Stegreif. Wir sprechen dann von der sogenannten Spontanrede. Heute wird diese Fähigkeit im Business von den Mitarbeitern als selbstverständlich erwartet. Doch nicht jeder besitzt die notwendigen Fähigkeiten wie die Spontanität, die rhetorischen Umsetzungskniffs, das nötige Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, um spontan vor Mitarbeitern, Kollegen, Vereinsmitgliedern oder bei Familienfesten die große Rede zu halten. Einfach mal eben so und spontan.

Machen Sie sich frei von unnötigen Gedanken

Bevor Sie noch lange überlegen, worüber Sie sprechen könnten und sich den Kopf darüber zermartern, was ihr Publikum hören will, versuchen Sie doch folgendes: Beginnen Sie mit einem Ereignis aus der Vergangenheit des Unternehmens, des Vereins oder der Familie. Wählen Sie ein Thema, ein Ereignis oder eine lustige Begebenheit, die auch den Zuhörern noch präsent sein werden. Jetzt dürfen Sie sich sicher sein, dass Ihre Zuhörer Ihnen folgen können, denn auch Sie werden sich an das Geschehene erinnern.

Damit haben Sie bereits einen lockeren Einstieg geschafft, der Ihnen den Zugang zum Publikum eröffnet hat. Zudem haben Sie Ihre Gedanken nicht mit den unnötigen Überlegungen blockiert, über welches Thema Sie sprechen sollen. Sie haben sich sozusagen warm gesprochen.

Schwenken Sie jetzt wieder in die Gegenwart

Und nun ist es an der Zeit, wieder den aktuellen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Während Sie über das Ereignis aus der Vergangenheit gesprochen haben, hat Ihr Unterbewusstsein Ihnen zugearbeitet und Ihnen weitere Türen geöffnet. Sie werden jetzt wesentlich leichter den Übergang zur Gegenwart bewältigen.                                      

Wagen Sie zum Abschluss einen Blick in die Zukunft. Schließen Sie Ihre Rede mit einem Ausblick ab.

Sie wissen nicht, worüber Sie sprechen sollen?

Wenn Ihnen ein Thema nicht liegt, dann wechseln Sie unauffällig die Thematik. Sprechen Sie über etwas, dass Ihnen wichtig ist. In diesem Fall können Sie sich unsere Politiker als Beispiel nehmen. Wenn Sie die Fragen der Journalisten nicht beantworten wollen, sprechen Sie kurzerhand über etwas anderes.                                                                                                                                            Wenn Sie dann am Ende Ihrer Rede noch einmal den Bezug zum Anfang herstellen, schließt sich der Kreis auf wunderbare Weise.

Wie sieht es mit der Redezeit aus?

Teilen Sie ein: etwa 85 Prozent für die Vergangenheit, zehn Prozent für die Gegenwart und 5 Prozent für die Zukunft.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Rede.

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Ihre
Ulrike Giller – Die Personality-Designerin