Biometrie – Ein Markt macht sich auf den Weg in unseren Alltag

Biometrie (zusammengesetzt aus dem griechischen "bios" für Leben und "metron" für Maß) wird in den nächsten Jahren unser tägliches Leben verändern. Denn Biometrie zählt zu den aussichtsreichsten Wachstumsmärkten. All die Spuren, die wir als Menschen im öffentlichen Raum hinterlassen, werden dank der Biometrie immer leichter lesbar.

Biometrie schreitet ein bei Kiffen und Alkoholmissbrauch
Ein Handy mit Fingerabdrucksensor gehört zu den meistverkauften Geräten von Fujitsu in Japan. Die Nutzer können mit jedem ihrer zehn Finger eine andere gespeicherte Telefonnummer aufrufen.

Der japanische Netzbetreiber NTT Docomo will dagegen das Mobiltelefon als digitale Geldbörse etablieren.

Bezahlt wird nicht durch Eintippen eines Codes, sondern dank Biometrie per Fingerabdruck. In zunehmendem Maße werden Videotheken zukünftig Selbstbedienungsautomaten nutzen, die DVDs nur dann herausgeben, wenn sich der Ausleiher per Fingerabdruck legitimiert hat.

Und schließlich: Der Pharma-Riese Eli Lilly erkundet gerade Möglichkeiten der Fernkontrolle von Gefangenen unter Hausarrest und entwickelt dafür einen am Fuß- oder Handgelenk zu befestigenden Sensor, der bei Alkohol- oder Haschischkonsum die Verabreichung von lähmenden Substanzen oder Elektroschocks auslöst. Prognosen für den Biometrie-Markt
In Europa ist die Zahl der biometrischen Geräte von 8.550 (1996) auf 150.000 (2004) angestiegen, und die Gewinne der Unternehmen werden sich in den nächsten zwei Jahren verdreifachen (European Commission´s Joint Research Centre/JRC).

Gemäß einer Studie der Schweizer Marktforscher Soreon Research wächst der Biometrie-Markt in Deutschland von bescheidenen 12 Millionen € im Jahr 2004 bis zum Jahr 2009 auf satte 377 Millionen €.

Analysen prognostizieren, dass sich die weltweiten Umsätze mit biometrischen Systemen bis zum Jahr 2009 auf über 3,5 Milliarden Dollar verzwanzigfachen werden.