Bildungsmaßnahme: Welche Möglichkeiten der Erfolgskontrolle gibt es?

Die Kosten für die Durchführung einer Weiterbildung können sehr hoch sein. Aus diesem Grund sollte ein Unternehmen im Anschluss an die Durchführung einer Weiterbildung kontrollieren, ob die Weiterbildung zu dem gewünschten Erfolg geführt hat.

Für den Erhalt der Fachkräftequalifikation ist es wichtig, dass die Mitarbeiter stetig weitergebildet werden. Nur durch eine kontinuierliche Weiterbildung und durch ein lebenslanges Lernen ist es einem Unternehmen langfristig möglich, den zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern.

Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist sehr kosten- und zeitintensiv. Aus diesem Grund sollte ein Unternehmen genau überprüfen, welche Bildungsmaßnahmen für die einzelnen Mitarbeiter sinnvoll sind. Um dies festzustellen, sollten Unternehmen eine Bildungsbedarfsanalyse durchführen und die Personalentwicklung für die einzelnen Mitarbeiter genau planen.

Auf der Grundlage der durchgeführten Bildungsbedarfsanalyse sowie der konkreten Weiterbildungs- und Laufbahnplanung sind dann die einzelnen Bildungsmaßnahmen durchzuführen. Im Anschluss an die Durchführung der Bildungsmaßnahme ist zu kontrollieren, ob die Maßnahme zu dem gewünschten Erfolg geführt hat. Dabei sollte die Erfolgskontrolle bei den Bildungsmaßnahmen unter zwei verschiedenen Aspekten erfolgen. Dies sind:

  • der pädagogische Aspekt
  • der ökonomische Aspekt

Im Rahmen der Untersuchung des pädagogischen Aspektes versucht man
festzustellen, wie die Bildungsmaßnahme verlief und inwieweit die
Bildungsinhalte von den Teilnehmern verstanden sowie umgesetzt worden.
Im Gegensatz zur pädagogischen Betrachtung werden bei der ökonomischen
Betrachtung die Kosten bzw. die Erträge berücksichtigt. Es findet somit
eine wirtschaftliche Betrachtung statt.

Die einzelnen Bestandteile für die Beurteilung einer Bildungsmaßnahme

Im Rahmen der pädagogischen Beurteilung einer Bildungsmaßnahme sollten verschiedene Punkte betrachtet werden. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Durchführung verschiedener Kontrollen. Dies sind:

  • die Zufriedenheitskontrolle
  • die Lernerfolgskontrolle
  • die Transfererfolgskontrolle
  • die Ergebniskontrolle

Im Rahmen der Zufriedenheitskontrolle wird die Zufriedenheit der einzelnen Teilnehmer sowie des Trainers gemessen. Zu diesem Zweck können die Teilnehmer bzw. der Trainer befragt werden. Eine solche Befragung ist beispielsweise durch einen standardisierten Fragebogen mit vorgegebenen Antworten oder das Stellen von offenen Fragen möglich. Beide Methoden haben verschiedene Vor- und Nachteile.

Der Vorteil eines standardisierten Fragebogens liegt darin, dass eine leichte Auswertung möglich ist. Nachteilig ist jedoch zu erwähnen, dass bei einer solchen Form der Befragung beispielsweise keine Verbesserungsvorschläge formuliert werden können. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Unternehmen bei der Zufriedenheitskontrolle für eine Kombination aus beiden Befragungsformen.

Für Unternehmen ist es nicht so extrem bedeutend, dass die Teilnehmer und die Trainer mit dem Verlauf der Bildungsmaßnahme zufrieden sind. Vielmehr ist es ihnen wichtig, dass die Teilnehmer durch die Bildungsmaßnahme etwas gelernt haben und das erlernte Wissen später am Arbeitsplatz umsetzen können. Deshalb führen viele Unternehmen im direkten Anschluss an eine Bildungsmaßnahme eine Lernerfolgskontrolle zum Beispiel in Form eines Tests durch.

Später überprüfen Unternehmen dann durch die Transfererfolgskontrolle und die Ergebniskontrolle, inwieweit das erlernte Wissen durch den Teilnehmer am Arbeitsplatz umgesetzt wurde und ob die Umsetzung des Erlernten am Arbeitsplatz einen Nutzen für das Unternehmen bringt.

Durch eine Bildungsmaßnahme entstehen dem Unternehmen Kosten. Diese Kosten für Personal und Sachmittel werden im Rahmen einer Kostenkontrolle betrachtet. Diese werden anschließend bei der Rentabilitätskontrolle mit den Erträgen, die man zum Beispiel im Rahmen der Ergebniskontrolle feststellen konnte, in ein Verhältnis gesetzt.