Stellensuche per Internet
Besonders bekannt bei Stellensuchenden sind die großen Online-Stellenbörsen monster.de und stepstone.de, weil diese unter anderem die Möglichkeit bieten, nicht nur einen neuen Arbeitsplatz zu finden, sondern sich darüber hinaus auch über bewerbungs- und arbeitsmarktrelevante Themen zu informieren.
Bewerbungen: stepstone.de und monster.de als Stellenbörsen
Bei den beiden größten Online-Stellenbörsen ist festzustellen, dass die dort angebotenen Stellen meist für höher qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit akademischem Grad geeignet sind, wobei der Fokus insbesondere auf Wirtschaftsunternehmen aller Branchen liegt.
Personen, die im Sozial- und Bildungswesen tätig werden möchten (z. B. in Non-Profit-Organisationen), Handwerker aller Art sowie Hilfs-/Anlernkräfte aus verschiedensten Berufszweigen werden dort meist eher selten fündig. Analog gilt dies auch für die Online-Stellenbörse der FAZ und des Handelsblatts.
Online-Stellenbörsen bieten auch Jobs im Ausland
Der Vorteil ist allerdings, dass bei den vorgenannten Online-Stellenbörsen auch Angebote aus dem Ausland gefunden werden können, das heißt, die Jobofferten sind nicht nur auf eine bestimmte Region oder das Bundesgebiet beschränkt. Die Stellenrecherche bei monster.de und stepstone.de bietet sich also insbesondere für hoch qualifizierte Arbeitskräfte an, die gerne im Ausland tätig werden möchten.
Online-Stellebörsen: Lassen Sie sich die Angebote per Mail schicken
Bei stepstone.de bietet sich zudem die Möglichkeit, sich per Suchagent registrieren zu lassen, um so interessante Jobangebote zu erhalten. Wenn eine Stellenanzeige angeklickt wird, können Sie sich, sofern gewünscht, über ähnliche Angebote per Mail informieren lassen oder über eine Eingabemaske die gewünschte Position, präferierte Arbeitszeit (Vollzeit, Teilzeit vormittags/nachmittags und so weiter) und gewünschte Region hinterlegen.
In der Regel erhalten Sie nach der Registrierung täglich neue Stellenangebote, wobei in diesem Zusammenhang jedoch zu bemängeln ist, dass die zugesandten Angebote selten mit den eingegebenen Wünschen des Stellensuchenden übereinstimmen. Auch wenn Sie beispielsweise eine Vollzeitstelle suchen, kann es passieren, dass Sie Angebote für Praktikanten in dem von Ihnen gesuchten Bereich erhalten oder dass auf Ihre regionale Präferenz keine Rücksicht genommen wird.
Angenommen, Sie suchen eine Stelle in Hamburg und Umgebung und haben dies auch entsprechend im Suchagenten so angegeben: Dennoch kann es Ihnen passieren, dass Sie Angebote aus Bayern oder dem Saarland erhalten. Auch bei monster.de wird der Punkt „Regionale Präferenz“ nonchalant umgangen, das heißt, wenn Sie eine Stelle in Hamburg suchen und es erscheint ein Angebot zum Jobtitel „Sekretärin“ in Frankfurt am Main, wird die Entfernung einfach pauschal mit „10+ km“ angegeben.
Online-Stellebörsen: meinestadt.de als Quelle der Stellensuche
Auf der Startseite kann der Name der gewünschten Stadt im gesamten Bundesgebiet eingegeben werden. Wenn Sie den Reiter „Stellenangebote“ anklicken, können Sie dort nach Berufsfeldern sortiert (z. B. Bürowesen, Management, Finanzdienstleistungen und so weiter) in der von Ihnen gewünschten Stadt suchen.
Die einzelnen Berufsfelder sind wiederum in einzelne Schwerpunkte aufgegliedert. Unterhalb der Angebote, die über meinestadt.de zu den jeweiligen Suchkriterien angezeigt werden, werden zudem noch weitere Offerten mit Entfernung zum jeweiligen Wohnort angezeigt, die über eine Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit zu besetzen sind. Außer bei den letztgenannten Angeboten ist es jedoch nicht möglich, Präferenzen bezüglich der gewünschten Arbeitszeiten (Vollzeit/Teilzeit) anzugeben.
Die Suchmaschinen kimeta.de und stellenanzeigen.de arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip, wobei bei kimeta.de aber auch eine Direktsuche per Stellenbezeichnung möglich ist. Neben dem gewünschten Arbeitsort kann auch per Drop Down-Menü angegeben werden, wie weit die Stelle maximal von der jeweiligen Stadt entfernt sein soll. Bei kimeta.de ist es möglich, vorab zu selektieren, welche Arbeitszeiten und Anstellungsarten gewünscht sind. Des Weiteren kann bei kimeta.de ein Umkreis von zehn Kilometern angegeben werden, bei stellenanzeigen.de werden Stellen im Umkreis von mindestens 60 km angezeigt.
Der Vorteil bei den genannten Stellenbörsen ist jedoch, dass die Angebote nicht nur ausschließlich für Fach- und Führungskräfte in der Wirtschaft geeignet sind, sondern praktisch für jeden Arbeitssuchenden. Auch Facharbeiter, Handwerker sowie Anlern- und Hilfskräfte unterschiedlicher Branchen können hier in jedem Fall fündig werden. Die vorgenannten Stellenbörsen sind am ehesten für Menschen geeignet, die in ihrer näheren Umgebung nach einem neuen Arbeitsplatz suchen.
Online-Stellebörsen: Vorteile von Online-Stellenanzeigen
- Die Suche ist praktisch zu jeder Tageszeit möglich, neue Angebote werden täglich aktualisiert
- Unabhängigkeit von dem jeweiligen Erscheinungstag eines Printmediums
- Auch wenn die Erfolgsquote sehr gering ist: vielfach ist die Hinterlegung des Lebenslaufs/eines eigenen Stellengesuchs in dem jeweiligen Stellenportal möglich
- Häufig ist es möglich und erwünscht, sich kurzfristig per E-Mail auf ein interessantes Stellenangebot zu bewerben.
Bewerbungen: Nachteile und Risiken bei Online-Stellenbörsen
- Nicht bei allen Suchmaschinen werden die individuellen Suchkriterien des Stellensuchenden wie regionale Präferenz, Anstellungsart und so weiter berücksichtigt
- Eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an fingierten Stellenangeboten. Oft wird eine bestimmte Position von ein und demselben Unternehmen über Wochen oder gar Monate im Netz angeboten, wobei durch die Aktualisierung des Datums in der Anzeige der Anschein erweckt werden soll, dass es sich um ein aktuelles Stellenangebot handelt
- Häufig werden Stellen, die bereits besetzt sind, nicht aus der jeweiligen Stellenbörse entfernt. Sofern in der Stellenannonce eine Telefonnummer mit Ansprechpartner angegeben ist, empfiehlt es sich vielfach, vor Versand einer Bewerbung telefonischen Kontakt aufzunehmen, um zu klären, ob die ausgeschriebene Position tatsächlich noch vakant ist. In extremen, seltenen Fällen ist es auch schon vorgekommen, dass in Online-Stellenbörsen noch im Jahr 2009 Angebote aus den Jahren 2004 bis 2006 zu finden waren
- Gerade Stellen, die über Personaldienstleister zu besetzen sind, sind häufig über einen längeren Zeitraum bei mehreren Online-Stellenportalen ausgeschrieben, wobei es sich auch in diesen Fällen um fingierte Angebote handeln kann
- Wenn Sie sich über einen Suchagenten per Mail interessante Angebote zusenden lassen und über eine nicht sehr alltägliche Berufsbezeichnung verfügen, unter der sich praktisch jedermann etwas Konkretes vorstellen kann (z. B. Dipl.-Ökotrophologin, Dipl.-Päd.), passiert es sehr häufig, dass Sie vollkommen unpassende Angebote erhalten. Ökotrophologen erhalten oft Stellenangebote als Diplom-Ökonom/-Betriebswirt (auch wenn Ernährungswissenschaft und Betriebswirtschafts-/Volkswirtschaftslehre zwei vollkommen unterschiedliche Wissenschaftsbereiche sind), Stellensuchende mit dem akademischen Grad Dipl.-Päd. haben schon Angebote als Chefarzt/Oberarzt, Fachkrankenschwester/-pfleger, Bohrwerkdreher oder Kfz-Mechaniker erhalten.
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