Eigentlich weiß man es schon länger: betriebliche Ausbildung lohnt sich. Auch die Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (8/2009) verweist auf die positiven investitiven Effekte einer betrieblichen Ausbildung.
Betriebliche Ausbildung: eine lohnende Investition
Im Durchschnitt verursachen Auszubildende in den unterschiedlichen erfassten Berufen Bruttokosten von 15.288 Euro. Dem stehen aber auch Erträge durch die produktive Tätigkeit von 11.692 Euro gegenüber. Dabei wurden im Berichtsjahr 2007 2.986 repräsentative Betriebe befragt und alle Vergütungsbestandteile (einschließlich der pflichtgemäßen und freiwilligen Sozialleistungen) in die Betrachtung einbezogen.
Der auf dem ersten Blick negative Saldo kann aber dadurch deutlich reduziert werden, dass man Kosten für die Personalgewinnung reduziert und dass der Betrieb einen erheblichen Imagegewinn durch die zunehmende Attraktivität erfährt.
Allerdings: Ungleichgewichte bei näherer Betrachtung
Regionale Unterschiede in Ost und West sowie bei den Betriebsgrößen verhindern ein homogenes Gesamtbild. In den alten Bundesländern werden 16.149 Euro aufgewendet, in den neuen Bundesländern sind es lediglich 12.133. Größere Betriebe mit mehr als 500 Beschäftigten investieren 19.035 Euro in die betriebliche Ausbildung, Kleinstbetriebe lediglich 13.199 Euro.
Die Kosten für die Ausbildung in einer Lehrwerkstatt sind teuer
Die Ausbildung in einer Lehrwerkstatt verursacht nicht nur höhere Kosten, auch sind die Erträge aufgrund der Zeiten, die die Auszubildenden in der Lehrwerkstatt verbringen – und damit den Betrieben fehlen – wesentlich geringer.
Auch Personalentwicklung und Weiterbildung lohnen sich!
Die deutschen Betriebe geben jährlich ca. 30 Mrd. Euro in der betrieblichen Personalentwicklung und Weiterbildung aus. Damit erhöhen sie das Humankapital in den Betrieben. Auch hier zeigen betriebliche Erfolgsrechnungen positive Effekte.