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Berlin: Beste Bedingungen für Gründer

Als die Berliner Startup-Szene vor einigen Jahren begann, die deutsche Hauptstadt als das Silicon Valley Europas zu positionieren, hatten viele nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Die Ungläubigen sprachen von einem Trend, der so schnell abflachen würde, wie er aufkam. Wirft man heute einen Blick auf die Bilanz der Wirtschaftsagentur Berlin Partner so wird deutlich, dass Berlin inzwischen tatsächlich zu dem Startup Hub Europas geworden ist. Warum das so ist, wird im Folgenden erläutert.

Berlin: Beste Bedingungen für Gründer

Berlin: Beste Bedingungen für Gründer

In Berlin steht man nach einer Niederlage wieder auf!

In Japan und Korea ist man genauso überzeugt vom Wirtschaftspotenzial der Stadt wie in Israel und China. So zieht es nicht nur junge, umtriebige, karrierehungrige Menschen hierher, sondern auch IT-Firmen, die zumindest eine Dependance in Berlin eröffnen wollen. Zwar sind die Strukturen in Berlin noch nicht so verfestigt, wie es im Silicon Valley der Fall ist, allerdings bringt dies eine enorme Flexibilität und ein noch größeres kreatives Flair mit sich.

Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu anderen europäischen und amerikanischen Metropolen verhältnismäßig gering, sodass man auch mit wenig Geld Ideen in die Tat umsetzen und den Mut haben darf, etwas zu wagen, ohne befürchten zu müssen, nach einer möglichen Niederlage nicht mehr „aufstehen“ zu können. Hinzu kommt, dass ohnehin immer mehr Kapital in die Stadt fließt: Allein Berlin Partner vermittelte Investitionen in Höhe von 723 Millionen Euro in die Stadt – die privaten Investitionen liegen sogar noch deutlich darüber.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass Geldgeber 2015 2,1 Milliarden Euro in zukunftsfähige Geschäftsideen investierten. Darüber dürfte London „not amused sein“, denn Gründer in der britischen Metropole erhielten „nur“ 1,7 Milliarden Euro.

Berlin und die Preise wachsen, aber die Bereitschaft zur Mobilität nimmt ab

Die optimalen wirtschaftlichen Bedingungen und die zahlreichen neu geschaffenen Jobs haben aber nicht nur Berliner aufhorchen lassen, sondern auch Talente aus der ganzen Welt. So wächst die deutsche Hauptstadt im Augenblick um mehr als 40.000 neue Einwohner pro Jahr. So positiv die neu erworbene kulturelle Vielfalt für die Stadt auch ist, so bringt sie doch auch Nachteile mit sich.

Im Vergleich zu anderen deutschen Städten steigen die Mietpreise in Berlin verhältnismäßig stark an. Dies führt dazu, dass immer weniger Menschen sich eine Bleibe innerhalb des S-Bahnrings leisten können, sodass sie in Randbezirke ausweichen müssen. Hat man eine günstige Wohnung gefunden, möchte man diese am liebsten gar nicht mehr hergeben, wodurch die innerstädtischen Umzüge abnehmen. Einmal gekündigt, kann man nicht zwangsläufig davon ausgehen, eine Wohnung mit mindestens gleicher Ausstattung in zentraler Lage erneut zu finden. Wer dann doch umzieht, hat meistens einen triftigen Grund dafür: Familienzuwachs, Zusammenzug mit dem Partner oder Ähnliches.

kautionsfrei.de – ein Startup in Berlin

kautionsfrei.de zählt zu den Startups, die sich das Gründerflair der Hauptstadt und das finanziell aufwändige Thema Umzüge zunutze gemacht haben. Innerhalb von knapp sieben Jahren haben die drei Gründer ein erfolgreiches Geschäftsmodell etabliert. Robert Litwak, Herzs Krymalowski und Franz Rudolf Golling haben das Prinzip der Mietkautionsbürgschaft auf den deutschen Markt gebracht und bieten damit sowohl Mietern als auch Vermietern eine komfortable Alternative zur klassischen Barkaution.

Hierbei spart sich der Mieter die Hinterlegung einer hohen Kautionssumme und zahlt anstatt dessen einen Jahresbeitrag an die mit kautionsfrei.de kooperierende R+V Versicherung. So steht ihm während der kostenintensiven Umzugszeit trotzdem das Geld zur Verfügung und der Vermieter kann darauf verzichten, ein gesondertes Kautionskonto einzurichten, Berechnungen zur Zinsertragssteuer anzustellen oder eine Bonitätsauskunft einzuholen – dies alles nimmt kautionsfrei.de ihm ab.

Auch wenn der Markt erst mit dieser Bürgschaftsform vertraut gemacht werden musste, hat er sich doch mehr und mehr für die Versicherung geöffnet. Mit der wachsenden Akzeptanz dem Produkt gegenüber ist auch das Unternehmen selbst größer geworden.

Auch wenn das Personal teurer wird, verbessern sich trotzdem die Bedingungen für Startups

Besonders von Vorteil für die Gründung war das einfach aufzubauende Business-Netzwerk in Berlin sowie die günstigen Preise. Bei kautionsfrei.de handelt es sich um ein Unternehmen, dem es ohne Fremdfinanzierung gelungen ist, ein profitables Geschäft aufzubauen. Gerade wenn das Startbudget gering ist, kommt man nicht darum herum, akribisch auf jeden Cent zu achten.

Außerdem war es vor allem in der Anfangszeit relativ günstig, qualifiziertes Personal zu finden. Jungunternehmer, die heute gründen, werden bei diesem Thema vor weitaus größere Herausforderungen gestellt. Der Fachkräftemangel sowie die zahlreichen Unternehmen, die konkurrierend um die größten Talente buhlen, führen dazu, dass das Lohnniveau deutlich angestiegen ist. Wer sich zum Beispiel auf einen technischen Bereich spezialisiert hat und einschlägige Erfahrungen vorweisen kann, ist mehr oder weniger in der glücklichen Situation, sich seinen Arbeitsplatz und letztlich auch sein Gehalt aussuchen zu können.

Auch wenn die Bedingungen für Startups in einigen Bereichen zuletzt etwas schwieriger geworden sind, so haben sich durch das große Finanzierungspotenzial sowie das inzwischen immer stärker etablierte Netzwerk optimale Startbedingungen ergeben, die Berlin als Gründungsstandort hochgradig attraktiv machen. So ist davon auszugehen, dass das europäische Silicon Valley auch in den nächsten Jahren wachsen und gedeihen wird und für viele Kreative zum neuen Zuhause wird.

Bildnachweis: elxeneize / stock.adobe.com

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