Basel II wird Gesetz – So erhalten Sie jetzt noch günstige Kredite

Seit Jahren fällt immer wieder der Begriff "Basel II", wenn es darum geht, von Banken Kredite zu bekommen. Bislang sind die Regelungen, die sich hinter dem Begriff Basel II verbergen, allerdings noch nicht verbindlich. Das ändert sich jetzt.
Basel II wird Gesetz
Jetzt hat die Bundesregierung begonnen, die Regelungen, die sich hinter Basel II verbergen, in deutsches Recht umzusetzen und einen Gesetzentwurf beschlossen:
"Das Gesetz zur Umsetzung der neu gefassten Bankrichtlinie und Kapitaladäquanzrichtlinie" ist zum 01.07.2006 in Kraft getreten.
Die Regeln zu Basel II sollten Sie kennen, um sich gezielt auf einen Kreditantrag vorbereiten zu können und günstige Konditionen zu bekommen.
Was Basel II bedeutet
Basel II ist eine Vereinbarung, mit der sich die Banken auf internationale einheitliche Richtlinien für die Kreditvergabe geeinigt haben.
Getroffen wurde sie vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht – der in Basel zusammenkommt, daher auch der Name "Basel II". Basel II besteht aus 2 Kernpunkten:

1. Risikoprüfung

Banken sind künftig dazu verpflichtet, bei jeder Kreditvergabe zu prüfen, wie hoch das Risiko ist, dass der Kredit nicht zurückzahlt wird. Dieser Vorgang wird als "Rating" bezeichnet.
2. Gutes Rating = niedrige Kreditkosten
Bei einer Kreditvergabe muss jede Bank einen bestimmten Geldbetrag aus Eigenbedarf vorhalten. So soll verhindert werden, dass die Bank bei einem Kreditausfall in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Bisher waren dies generell 8 % der Kreditsumme. Künftig ist die Höhe der Eigenkapitalrücklage abhängig vom Ausfallrisiko des Kredits, also dem Ratingergebnis:
Bei niedrigem Risiko darf die Bank weniger vorhalten, bei größeren Risiken muss der Anteil höher sein. Höhere Kapitalrücklage bedeutet höhere Kosten für die Banken und diese lassen sich die Banken über höhere Zinsen von den Kreditnehmern erstatten.