Auszubildende: Pflegen Sie die zukünftigen Fachleute Ihres Unternehmens

Sie als Unternehmer, Geschäftsführer oder Direktor, nehmen Sie sich noch Zeit für die wichtigsten Angestellten? Für Ihre Auszubildenden – die zukünftigen Fachleute und Experten Ihres Unternehmens? Tipps zum Umgang mit Auszubildenden finden Sie hier.

Ja, heute sind es die Auszubildenden, die noch Erfahrungen sammeln und sich Fachkenntnisse aneignen müssen. Auch ist Ihre fachliche Kompetenz ausbaufähig und erweiterbar!

Aber was ist morgen oder nächstes Jahr? Überlassen Sie Ihre Azubis nicht allein Ihren Angestellten und Mitarbeitern.

  • Schauen Sie einmal nach den Menschen, die in ein paar Jahren die Experten in Ihrem Unternehmen sind.
  • Fragen Sie sie, wie es Ihnen geht? 
  • Ob Sie sich wohl bei Ihnen und dem Team fühlen? 
  • Geben Sie ihnen die Chance sich zu äußern, wenn die Umstände es erfordern!

Übernehmen Sie Verantwortung und zeigen Sie Engagement

Schenken Sie ihnen ein wenig Ihrer Zeit, um vielleicht einigen Missständen auf den Grund zu gehen. Denn diese wird es geben, weil nicht immer alle Mitarbeiter richtig und in Ihrem Sinne agieren.

Umstände kann man ändern. Voraussetzung ist nur, dass man sie erkennt!

Ein negatives Beispiel aus der Praxis

Vor einigen Tagen war ich Kunde in einem Textildiscounter, in den meine Tochter und ich gerne gehen, um einfach ein wenig zu stöbern und zu bummeln. Allerdings ist nicht jede dieser Niederlassungen mit einer guten Filialleitung gesegnet, wie auch in diesem Fall. In diesem Geschäft fehlt mir einfach das Gefühl willkommen, wichtig und angekommen zu sein. Aber, nun waren wir einmal in der Gegend, ich habe es meiner Tochter versprochen, also gingen wir rein.

Bedauerlicherweise wurden wir dabei ungewollt Zeuge, wie eine Auszubildende oder Praktikantin in Ihre Schranken gewiesen wurde. Die Empörung über Ihren Fauxpas, wurde quer über zwei Gänge diskutiert und ihr Fehlverhalten ausführlich erörtert. Unfreiwillig stehen wir als Kunden zwischen den Fronten. Mittendrin und voll dabei genießen wir von beiden Seiten die cholerischen Kommentare der Mitarbeiter und der Marktleiterin.

Und dabei war das Schlimmste nicht einmal der gewählte Wortlaut und die Formulierung der Zurechtweisung, sondern die sich verdrehenden Augen und das abwertende Schütteln des Kopfes der Filialleiterin. Große Erregung darüber, dass ein junges Mädchen ihre Arbeit noch nicht verstand bzw. ihr das nötige Hintergrundwissen fehlte.

Sie machte einen kleinen und banalen Fehler

Dieser hätte ohne großes Aufsehen korrigiert und beseitigt werden können. Man hätte ihr im Ruhigen erklären können, warum dieser Arbeitsschritt notwendig und wichtig ist. Anstatt als ruhender Pol ihr die helfende Hand auszustrecken, echauffieren sich die Marktleiterin über dieses junge Mädchen. Und wir Kunden mussten mit ansehen, wie eine Mensch klein gemacht wird, durch eine unnötige und überhebliche Art der Machtdemonstration.  

Als ehemalige Ausbilderin habe ich mich für dieses Verhalten geschämt und hätten mir nicht die Worte gefehlt, hätte ich meinen Teil dazu beigetragen! Man vertraut uns junge Menschen an, die nicht viel vom Leben wissen, wenig erlebt und mitgemacht haben. Für Sie ist alles neu, alles exotisch und bezugsfremd.

Unsere Aufgabe ist es, sie zu fördern, ihnen den Weg zu ebnen und ihnen das Gefühl des Wachsens und Aufblühens zu geben und zu ermöglichen. In die Knie wird sie ihr Leben noch oft genug zwingen, diesen Part müssen wir nicht übernehmen.

Man überlässt Ihnen mit den Auszubildenden einen Rohdiamanten! Es liegt an Ihnen, ob Sie ihn schleifen und zum Glänzen bringen oder ihn matt und trübe zurückgeben.