Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Gehaltsentwicklung

Es überrascht nicht, aber nun ist es durch eine empirische Studie belegt worden: Die variablen Vergütungsbestandteile sind in 2008 durchgängig gesunken. Die Gehaltsentwicklung der Angestellten ist dadurch in vielen Fällen rückläufig. Die Studie der Unternehmensberatung Lachner, Aden, Beyer und Company in Zusammenarbeit mit der Financial Times Deutschland gibt ein differenziertes und doch klares Bild über die Entwicklung.

Nach Jahren der Aufwärtsentwicklung hat die Wirtschaftskrise zu einer Trendumkehr in der Gehaltsentwicklung geführt. Zumindest was die variablen Gehaltsbestandteile angeht, konnte für 2008 beobachtet werden, dass die gezahlten Beträge auf breiter Linie sanken. Zwar waren einige Branchen stärker davon betroffen als andere, kaum ein Wirtschaftszweig konnte sich dem Trend jedoch entziehen.

Erwartungsgemäß schlugen die niedrigeren Sonderzahlungen insbesondere im Finanzdienstleistungsbereich, bei Automotive und im IT-Segment zu Buche. Dies sind jedoch weitgehend auch die Branchen, deren Mitarbeiter traditionell hohe variable Gehaltsbestandteile haben.

Negative Gehaltsentwicklung trifft auch Management
Die Aussage, es würde immer nur die Kleinen treffen, kann nicht mehr gehalten werden. Die Studie zeigt deutlich, dass auch in höheren und obersten Etagen kräftig an der Gehaltsschraube – nach unten – gedreht wurde.

In Ausnahmebranchen gibt es auch steigende Gehaltsentwicklungen
Einige Branchen konnten in 2008 noch dem Trend trotzen. So weist der Energiesektor nach wie vor mehr Mitarbeiter aus, die einen steigenden Bonus in Anspruch nehmen konnten, als Mitarbeiter, deren Gehalt sank. Erstaunlicherweise gehört auch der Sektor Maschinenbau angabegemäß zu den Gewinnern.