Ausbildungsabbruch: Vermeiden Sie den Super-Gau

Ein Ausbildungsabbruch hat auch negative Konsequenzen für den Ausbildungsbetrieb. Das gilt sowohl für das Image als auch für die Schwierigkeiten, das entstandene Vakuum zu beseitigen. Daher sollten Sie Maßnahmen ergreifen, damit es zum Ausbildungsabbruch nicht kommt.

Ein Ausbildungsabbruch sollte unbedingt vermieden werden. Er schadet in der Regel allen Beteiligten, auch Ihnen als Ausbildungsunternehmen – und das aus folgenden Gründen:  

  • Ihnen geht in Zeiten des Fachkräftemangels eine Fachkraft für die Zeit nach der Ausbildung verloren.
  • Sie finden auf die Schnelle kaum einen adäquaten Ersatz.
  • Sie haben bereits in die Ausbildung investiert und bekommen kein Geld "zurück".
  • Ihr Ruf als Ausbildungsunternehmen leidet, denn ein frustrierter Azubi, der das Handtuch schmeißt, wirft kein gutes Licht auf Sie.

Sie sollten daher vermeiden, dass im Laufe der Ausbildung eine Vertragsauflösung von einem Auszubildenden ausgeht. Und immerhin: In mehr als der Hälfte aller Fälle geht der Ausbildungsabbruch vom Auszubildenden selbst aus.

Aber was bringt einen Azubi dazu, seine Ausbildung zu beenden? Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung gaben zuletzt im Jahr 2003 (solche Daten werden recht selten erhoben) immerhin 70% der Abbrecher die betriebliche Sphäre als einer der Gründe an. Aber auch persönliche Gründe (46%) und die falsche Berufswahl (33%) spielten eine Rolle.  

Damit es möglichst selten in Ihrem Unternehmen zum Ausbildungsabbruch kommt, ergreifen Sie folgende Maßnahmen:  

  1. Betreiben Sie aktive PR-Arbeit bezüglich Ihrer Ausbildung. So stellen Sie Ihre Ausbildung positiv dar und veranlassen, dass sich tatsächlich geeignete Schulabgänger bewerben.
  2. Stellen Sie im Vorstellungsgespräch die Ausbildung möglichst realistisch dar. Dadurch kann verhindert werden, dass der neue Azubi einen Praxisschock erleidet.
  3. Zeigen Sie möglichst auch eine Perspektive für die Zeit nach der Ausbildung auf. Das motiviert den Auszubildenden, auch in schwierigen Phasen keinen Ausbildungsabbruch zu erwägen.