Aufschieberitis ade: Kennen Sie diese Strategien?

Aufschieberitis ist keine Krankheit. Aufschieberitis ist einfach nur eine schlechte Angewohnheit im Arbeitsverhalten. Also ändern Sie Ihre Strategie doch einfach bei Ihrem nächsten Anfall von Aufschieberitis – je "verrückter" die Strategie, desto besser funktioniert es manchmal.

Kennen Sie das? Sie sind mittlerweile ziemlich genervt, dass Sie bestimmte Aufgaben immer und immer wieder verschieben. Und tun es trotzdem. Manchmal kann das ganz schön anstrengend und auch entmutigend sein. Doch auch wenn es Ihnen jetzt noch nicht bewusst ist, es lohnt sich, bei dem Thema Aufschieberitis wirklich hartnäckig zu bleiben.

In diesem Teil meiner Artikelserie können Sie der Fundgrube nochmals vier Tipps entnehmen. Denn Sie wollen ja, dass Sie zukünftig sagen können: Aufschieberitis? Davon bin ich "geheilt".

Fundgrube zur Aufschieberitis: 4 weitere Tipps
Tipp 3: Zwischenhappen mit Zwischenkontrollen
Große Aufgaben zerlegen Sie am besten in kleine Teilaufgaben. Machen Sie kleine Projektabschnitte daraus. Und das Wichtigste: Vereinbaren Sie mit Kunden oder Kolleginnen und Kollegen, dass Sie Zwischenergebnisse vorstellen werden. Mit dieser Form der Öffentlichkeit setzen Sie sich selbst unter Zugzwang und Ihr Verhalten wird sich leichter verändern.

Tipp 4: Der frühe Vogel fängt den Wurm
Simplify your life empfiehlt: "Probieren Sie es wenigstens ein einziges Mal aus: Erledigen Sie eine Aufgabe viele Tage früher als Sie müssten." Dann heben Sie die erledigte Aufgabe bis zum Stichtag auf. Genießen Sie es dann, die seit Tagen erledigte Aufgabe zum verabredeten Termin abzugeben.

Tipp 5: Sie dürfen… nichts tun
Dieser Tipp ist es wirklich wert, einmal ausprobiert zu werden. Legen Sie alle erforderlichen Unterlagen für die aufgeschobene Aufgabe vor sich hin. Zwingen Sie sich, die Unterlagen eine Viertelstunde lang nur anzusehen. Keine Telefonate oder Nachdenken über andere Projekte sind erlaubt – nur ansehen und nichts tun. Das werden Sie wahrscheinlich nicht die gesamten 15 Minuten durchhalten. Meine persönliche "Bestzeit" liegt bei knapp vier Minuten.

Tipp 6: "Worst case" – wie schlimm kommt es?
Bei besonders unangenehmen Aufgaben sollten Sie sich fragen: "Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann, wenn ich die Aufgabe erledige?" Ein Grund für das Aufschieben könnte beispielsweise die Befürchtung sein, dass der Kunde eine Absage erteilt. Und vielleicht kritisiert Ihr Chef Sie, aber dann ist es ausgestanden.

Ihr Chef reißt Ihnen nicht den Kopf ab, Sie erhalten nicht die Kündigung, Sie werden nicht morgen auf der Straße stehen oder was Sie sich unbewusst sonst als "worst case", als schlimmsten einzutreffenden Fall, ausmalen. 

Jetzt sind Sie dran – Aufschieberitis ade
War bei den Strategien und Tipps etwas für Sie dabei? Wenn Sie eine oder zwei Anregungen ausprobieren, reicht das aus. Notieren Sie sich Ihre "Lieblings-Tricks" gegen die Aufschieberitis. Vielleicht auf einem Post-it. Und in diesem Fall: Platzieren Sie den Post-it mindestens sechs Wochen lang so, dass Ihr Blick darauf fällt. Welche Anregung wollen Sie umsetzen? Schreiben Sie jetzt Ihren Erinnerungszettel!

Gutes Gelingen!
Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation