Assessment-Center, moderne Verfahren für die Auswahl des richtigen Personals

Assessment-Center erfreuen sich bei der richtigen Auswahl des Personals immer größerer Beliebtheit. Was genau sich hinter dem Begriff "Assessment-Center" verbirgt und welche Aufgaben diese haben, lesen Sie hier.

Das Assessment-Center 
Der Begriff Assessment-Center, abgekürzt AC, leitet sich aus dem englischen Begriff "assesss" = beurteilen ab und bedeutet so viel wie Beurteilungszentrum. Dieses Beurteilungszentrum ist ein Gremium in einem Unternehmen, das sich mit der Auswahl des richtigen Personals im Bewerbungsverfahren befasst. Das klassische Einzelvorstellungsgespräch, wie man es aus der Vergangenheit gewohnt war, hat in der heutigen Zeit mehr und mehr ausgedient. An dessen Stelle ist das Sammelbewerberauswahlverfahren gerutscht. 

Warum aber greifen immer mehr Firmen auf diese Art der Personalauswahl zurück? 
Eine gesteigerte und weitaus effizientere Art der Gruppendiskussion ist das Assessment-Center. Dieses Verfahren bietet Unternehmen die Möglichkeit, nicht nur einen einzelnen Bewerber genau unter die Lupe zu nehmen, sondern hiermit können mehrere Bewerber zur gleichen Zeit auf "Herz und Nieren" getestet werden. Man spricht bei diesem Verfahren auch von einem Gruppenauswahlverfahren, bei dem Aufgaben die an die Bewerber gestellt werden, die gruppenorientiert und systematisch aufgebaut sind. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben erhält das Unternehmen umfassende Kenntnisse über die einzelnen Bewerber.

Wichtige Prüfkriterien hierbei sind die: 

  • Sozialkompetenzen
  • Führungskompetenzen
  • Entscheidungskompetenzen und die
  • fachliche Leistungsbereitschaft- und Fähigkeit 

der Bewerber. 

Bei diesen Gruppenauswahlverfahren erlangen die Unternehmen so viele Informationen zu diesen Kriterien, wie es bei einem Einzelbewerbrerauswahlverfahren kam möglich ist. Dieses Auswahlverfahren findet im Regelfall direkt im Unternehmen statt und kann sowohl über einen Tag als auch über mehrere Tage bis hin zu einer Woche andauern. Die an die Bewerber gestellten Aufgaben sind im Regelfall praxisorientiert und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Wie sind die Aufgaben bei diesem Auswahlverfahren aufgebaut? 
Die Bewerber, meist bestehend aus Gruppen mit bis zu sechs Bewerbern, haben eine Reihe an unterschiedlichen Aufgaben zu bewältigen. Dies sind Aufgaben, die in der gesamten Gruppe gelöst werden müssen. Weiter müssen die Bewerber in verschiedenen Gesprächen ihre Kompetenzen unter Beweis stellen, Lösungen anhand vorgegebener Fallbeispiele erarbeiten, hierbei Entscheidungen treffen (simultan) und auch mündliche wie schriftliche Testaufgaben bestehen. 

Gruppen-, Partner- und Einzelgespräche sowie durchgeführte Gruppenübungen sind wichtige Bestandteile eines Bewerberauswahlverfahrens in einem Assessment-Center. Bewerber müssen hier nicht nur zeigen, dass sie über fachliches und allgemeines Wissen verfügen, sondern auch, wie sie sich in der Gruppe und im Umgang mit anderen verhalten. 

Welche Vorteile bringen Unternehmen solche Assessment-Center? 
Die größten Vorteile liegen hier klar auf der Hand: Zum einen bringen solche Gruppenauswahlverfahren eine enorme Zeitersparnis mit sich, da nicht jeder Bewerber einzeln getestet und über das Unternehmen informiert werden muss, da hier mehrere Bewerber zusammengefasst werden. 

Zum anderen erhalten die Unternehmen hierbei nicht nur ein klassisches Bild eines einzelnen Bewerbers, sondern auch aufschlussreiche Informationen über die einzelnen Bewerber und ihr Sozialverhalten, da die meisten Aufgaben im Rahmen von Gruppenarbeiten gelöst werden müssen. So müssen die Bewerber sich auf andere einstellen, sich durchsetzen, aber auch kritikfähig und kooperativ sein. Während der Personaler oder Unternehmensinhaber früher auf seine Menschenkenntnis vertrauen und dem Glauben schenken musste, was der Bewerber erzählte, können sie sich heute während der Gruppenarbeiten direkt ein Bild über diesen Bewerber machen.