Asbest im Haus: Wo es sich versteckt

Asbest ist längst verboten, jedoch bedroht dieser Stoff weiterhin Ihre Gesundheit und die von Arbeitnehmern! Besonders in Gebäuden, welche vor 1990 gebaut worden sind, versteckt sich Asbest auf heimtückischer Weise. Es war früher üblich und es wurde ausnahmslos mit Asbest gebaut. Wo Asbest noch immer sich in Ihrem Gebäude versteckt hält, erfahren Sie hier.

Früher wurde Asbest wegen seiner einzigartigen Eigenschaften in sehr vielen Produkten verwendet. Es war ein Isolierstoff, dämmt hervorragend die Wärme, hat gute Festigkeitseigenschaften, lässt sich gut verweben und wurde auch für feuerfeste Anzüge verwendet. Besonders in den Jahren von 1950 bis 1990 wurde Asbest vielseitig verwendet und verarbeitet.

Wenn Sie jetzt ein Gebäude, welches vor 1990 erbaut wurde sanieren müssen, dann können Sie hundertprozentig davon ausgehen, dass irgendwo Asbest verborgen ist. Sobald Sie mit der Sanierung beginnen, ist Gefahr im Verzug! Deshalb sollten Sie selbst und herkömmliche Handwerker die Finger davon lassen und eine Asbest-Fachfirma damit beauftragen.

Asbestfasern sind massiv gesundheitsgefährdend, sobald sie frei werden. Das kann schon beim Bruch einer Dachplatte passieren, oder wenn Sie eine Isolierung aufmachen. Die Fasern wandern über Mund und Nase in die Lunge und bleiben dort aufgrund der Widerhaken hängen. Über die gesundheitsschädigenden Gefahren und Wirkungen erfahren Sie mehr in unserem Artikel "Staub- Gefahr durch Asbest".

Wo sich in Ihrem Gebäude noch Asbest versteckt:

Achten Sie besonders auf Bauwerke, die vor 1990 gebaut worden sind!

Am Dach:
Dachschindeln und Dachplatten wurden früher ausschließlich mit Asbestfasern verarbeitet. Sobald eine Dachschindel zu Bruch kommt, wird Asbest frei!

Am Dachboden:
Dort wurde Asbest früher als Wärmedämmung eingesetzt. Sobald Sie die Isolierung öffnen oder diese verletzt wurde, gelangen Asbestfasern in die Atemluft!

Im Badezimmer und in den Schlafräumen:
Asbest versteckt sich auch in den Isolierungen von Steckdosen und Schaltern. Wenn Sie eine Steckdose aus der Wand herausnehmen  und entdecken dass diese mit einer Dichtung abgedichtet wurde, so enthält sie Asbest.

Auch Elektroheizkörper und Nachtspeicheröfen können Asbest enthalten. Aber auch Heizungsrohre und Wasserrohre haben oft eine asbesthaltige Isolierung.

Küche, Wohnzimmer, WC:
Ebenso wie im Badezimmer sind dort Steckdosen, Schalter, Heizungsrohre, Heizkörper, etc. mit Asbestfasern isoliert.

Stromverteiler und Keller:
Ältere Stromverteiler haben eine Isolierung und Dämmung mit Asbest. Kellerräume können ebenso mit asbesthaltigem Material isoliert sein.

Zusammenfassung und Hinweise für Ihre Gesundheit:

Wenn Sie ein Gebäude, welches vor 1990 gebaut worden ist, renovieren müssen, dann können Sie hundertprozentig davon ausgehen, dass überall im Gebäude Asbesthaltiges Material eingebaut ist. Beauftragen Sie deshalb eine Fachfirma, die sich auf Asbestsanierung spezialisiert hat.

In Ihrem Gebäude müssen unbedingt Maßnahmen getroffen werden, damit keine Asbestfasern während und nach der Sanierung frei werden. Das könnte Ihre Gesundheit, die der Mitarbeiter im Sanierungsunternehmen und die Ihrer Nachbarschaft schädigen.

Achten Sie darauf, dass die anschließende Reinigung des Gebäudes auch fach- und sachgerecht durchgeführt wird. So dürfen Sie zum Beispiel nicht selbst die Reinigung durchführen, sondern eine für Asbest zertifizierte Reinigungsfirma mit Abdeckfolien, Luftschleusen und Asbest-Spezialstaubsaugern!