Arbeitsunfall: Die richtige Landestelle für den Rettungshubschrauber

Bei schweren Verletzungen durch einen Arbeitsunfall und dringenden medizinischen Notfällen im Betrieb ist der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich. Jedoch nicht jede Landestelle ist dafür geeignet. Wie sie die Landestelle für einen Rettungshubschrauber optimal vorbereiten, erfahren Sie hier.

Grundsätzlich muss die Landestelle für den Rettungshubschrauber in einem Betrieb einen sicheren An- und Abflug ermöglichen. Zusätzlich muss die Landestelle leicht zugänglich sein, damit ein Rettungswagen oder andere Beförderungseinrichtungen den Verletzten so schnell wie möglich vom Unfallort zum Hubschrauber bringen können.

Einen Rettungshubschrauber setzt man immer dann ein, wenn wegen der Schwere und Art der Verletzungen nach einem Arbeitsunfall jede Minute zählt. Außerdem ist er auch dann notwendig, wenn ein Notarztwagen aufgrund der Entfernung oder Straßenverkehrslage den Notfallort nicht rechtzeitig erreichen kann.

Wenn der Notfallpatient in ein bestimmtes, auf dem Straßenweg zu schwer oder zu langsam zu erreichendes Krankenhaus gebracht werden muss, ist ebenfalls der Einsatz eines Rettungshubschraubers notwendig.

Auf jeden Fall muss besonders bei Großbetrieben ein Landeplatz für einen Rettungshubschrauber vorbereitet sein, wenn es mal zu einem Arbeitsunfall kommen sollte. In der Regel werden Rettungshubschrauber von 7 Uhr früh bis zum Sonnenuntergang eingesetzt. Deshalb ist der betriebliche Landeplatz nur für Sichtflugbedingungen vorzubereiten. Wird der Landeplatz nur für Rettungshubschrauber genutzt, brauchen Sie keine Genehmigung nach § 6 Luftverkehrsgesetz einzuholen.

Folgende Voraussetzungen müssen für die Landestelle erfüllt werden:

  • Die Start- und Landefläche muss quadratisch und staubfrei sein. Die Mindestlänge muss 30 Meter betragen und die Neigung 3 % nicht überschreiten. Außerdem muss die Landefläche tragfähig und frei von Bewuchs und Aufbauten sein.
  • Die Landefläche soll von einem mindestens 20 Meter breiten, hindernis- und staubfreien Streifen umgeben sein.
  • Die Start- und Landefläche für einen Rettungshubschrauber sollten Sie kennzeichnen. Wenn sie befestigt ist, so muss der Rand mit einer 30 Zentimeter breiten Linie gekennzeichnet sein. Wenn die Landefläche nicht befestigt ist und aus Gras besteht, so muss diese durch weiß- orange-weiße Kegel oder Pyramiden gekennzeichnet sein. Diese müssen verankert und aus der Luft deutlich erkennbar sein. Der Aufsetzpunkt muss durch ein deutliches weißes H dargestellt werden.
  • Ein aus der Luft gut erkennbarer Windsack von mindestens 2 Metern Länge ist in der Nähe des Landeplatzes möglichst auf einem Gebäude aufzustellen.
  • Lassen Sie den Platz für den Rettungshubschrauber so anlegen, dass er ohne Hindernis gegen die Hauptwindrichtung angeflogen werden kann. Achten Sie dabei auf die An- und Abflugflächen im Gelände.
  • Für den Fall eines Hubschrauberunfalls sind notwendige Feuerlöscher und Rettungseinrichtungen vorzubereiten.