Arbeitsschutz: Wie lange lebt Ihr Mitarbeiter?
Jeder von uns Berufstätigen geht täglich zur Arbeit. Viele haben Berufe, bei denen sie täglich gewissen Gefahren ausgesetzt sind. Sind diese Mitarbeiter ausreichend über ihre Risiken informiert? Haben Sie als Unternehmer oder als Vorgesetzter ausreichende Maßnahmen getroffen, Ihre Mitarbeiter zu schützen?
Oft haben Arbeitsunfälle banale Ursachen. Einerseits sind es Unachtsamkeit, andererseits werden keine geeigneten Maßnahmen getroffen, den Arbeitnehmer zu schützen.
Viele Unternehmen sind aus Kostengründen nicht daran interessiert, geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen zu treffen und Vorschriften einzuhalten. Das kann arbeitsbedingte Krankheiten verursachen oder sogar tödliche Folgen haben. Falls der zuständige Arbeitsschutzbeauftragte der Behörde ungesicherte Arbeitsplätze im Unternehmen entdeckt, kann dieser den betreffenden Arbeitsplatz sofort behördlich sperren lassen. Das ist zur Sicherheit des Mitarbeiters und des Unternehmens. Passiert tatsächlich ein Arbeitsunfall mit tödlichem Ausgang, so haftet das Unternehmen mit allen Konsequenzen dafür!
Arbeitsschutz: Realistische Zahlen der Arbeitsunfälle aus der Praxis
Die meisten tödlichen Arbeitsunfälle passieren laut Statistik in Deutschland am Bau. In Zahlen vom Jahr 2007 ausgedrückt, sind das 277 Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang, welche sich zur Verdeutlichung wie folgt aufteilen:
- 19,1% Hauptbaugewerbe
- 11,9% Ausbau- und Bauhilfsgewerbe
- 10,1% Dienstleistungsgewerbe
- 9,0% Verkehr
- 7,6% Zimmerei und Dachdecker
- 5,4% Steine und Erden- Industrie
- 5,1% Land und Forstwirtschaft
- 31% teilen sich auf 16 anderen Branchen auf, wie Metallindustrie, Stahlbau, Chemische Industrie, Elektroindustrie, usw.
Arbeitsschutz: Die 7 häufigsten Ursachen der Arbeitsunfälle
- Stolpern, Ausrutschen und Stürzen
- falsche Bedienung von Maschinen und Werkzeugen
- falsches Heben, Lagern oder Tragen
- Missachten von Sicherheitsvorschriften
- zu wenig Erfahrung
- zu viel Routine, vor allem bei älteren Mitarbeitern
- zu wenige Mitarbeiter für zu viel Arbeit
Arbeitsschutz: Was können Sie grundsätzlich für Ihre Mitarbeiter tun?
Derzeit liegt der Trend in den Betrieben, aufgrund der wirtschaftlichen Situation, Mitarbeiter abzubauen. Sie als Unternehmer oder Vorgesetzter müssen sich bei jeder Kündigung überlegen, ob sich nicht das Risiko für Arbeitsunfälle in Ihrem Unternehmen erhöht. Einsparungen sind oft mit einer Steigerung der Arbeitsunfälle verbunden. Sie haben die Sorgfaltspflicht!
Sie sind auch verpflichtet, von außen Experten zu holen, die Sie fachgerecht beraten.
Achten Sie vor allem darauf, dass Sie nicht Ihre Mitarbeiter zu stark belasten oder einem unnötigen Druck aussetzen. Dabei steigt nicht nur das Risiko, aus Unachtsamkeit einem Arbeitsunfall zum Opfer zu fallen, sondern es steigt auch das Risiko eines Burnout-Syndroms.
Also gehen Sie daher sorgfältig und mit Augenmaß bei der Prävention zum Schutz Ihrer Mitarbeiter vor. Ihre Arbeitnehmer sind wertvoll für Ihr Unternehmen!