Arbeitslosigkeit: Düstere Prognose auf dem Arbeitsmarkt

Als Folge der Weltwirtschaftskrise erwarten Experten eine Zunahme der Arbeitslosigkeit und warnen deshalb vor verfrühtem Optimismus. Im Vergleich zu Mai 2008 hat sich die Arbeitslosenquote ein Jahr später zwar nur leicht erhöht (von 7,8 auf 8,2 Prozent), doch glaubt man den Wirtschaftsweisen, steht uns auf dem Arbeitsmarkt das Schlimmste noch bevor.

Arbeitsmarkt im Mai 2009
Im Mai 2009 waren in Deutschland 3,458 Mio. Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenzahlen werden nach Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bis zum Ende des Jahres noch weiter ansteigen.

Zwar vermeldet die Agentur für Arbeit in ihrem Arbeitsmarktbericht vom Mai 2009 "Frühjahrsbelebung reduziert Arbeitslosigkeit – Kurzarbeit stabilisiert Beschäftigung", allerdings ist trotz Konjunkturpaket und Förderung der Kurzarbeit die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin schlecht.

Arbeitsmarkt im Sog der Rezession
Ebenso wie eine Abnahme der Arbeitslosigkeit wird auch das Wirtschaftswachstum noch eine Weile auf sich warten lassen. Den Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) schätzt das das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit IAB in seiner "Projektion 2009" deshalb auf etwa 3 Prozent: 

"Für den Arbeitsmarkt ist keine schnelle Erholung zu erwarten, vor allem weil die Einstellungen und Entlassungen der Entwicklung des Inlandsprodukts nachlaufen. Zudem werden beim Anziehen der Konjunktur – wie jetzt in der Flaute – zuerst die Möglichkeiten flexibler Arbeitszeit genutzt, bevor im nennenswerten Umfang eingestellt wird. Minusstunden müssen aufgeholt und Kurzarbeit zurückgeführt werden." (Quelle: IAB-Kurzbericht 6/2009: "Projektion 2009").

Aktuelle Analysen zur Situation auf dem Arbeitsmarkt finden Sie auf den Internetseiten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).