Arbeitskräfte in Schleswig-Holstein werden Mangelware

Schleswig-Holstein menschenleer? Nicht ganz, aber sicher ist, dass die Bevölkerungszahl und noch stärker die Zahl der Arbeitskräfte in den kommenden Jahren durch die demographische Entwicklung erheblich zurückgehen werden.

Schleswig-Holstein gilt schon jetzt nicht als überbevölkert. Die Vorausberechnungen zeigen, dass der demographische Wandel Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hart treffen wird. Nun ist Schleswig-Holstein ein Bundesland mit einer überdurchschnittlichen Arbeitslosenzahl, so dass ein Arbeitskräfte-Mangel wohl erst später sichtbar werden dürfte, als in anderen Regionen. Dennoch scheint sicher, dass auch hier in absehbarer Zeit Arbeitskräfte fehlen werden. Dies ist bedrohlich, da die noch im Land verbliebenen Unternehmen aufgrund dieses Arbeitskräfte-Mangels andere Standorte suchen könnten.

Überalterung in Schleswig-Holstein löst Arbeitskräfte-Mangel aus
Eine Untersuchung, die beim IAB (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung) veröffentlicht wurde, zeigt die Entwicklung in Zahlen auf. Das Land überaltert, die Einwohnerzahl sinkt und dadurch geht besonders die Zahl der Menschen im erwerbstätigen Alter zurück. Fehlen in einem ohnehin strukturschwachen Land Arbeitskräfte, wird dies für die hier verbliebenen Unternehmen eine weitere Herausforderung darstellen, diese Standorte zu halten.

Mit bewusster Standortwahl den Arbeitskräfte-Mangel umgehen
Die Vorausberechnungen der Arbeitnehmer- und Bevölkerungszahlen berücksichtigen noch nicht, dass ggf. aufgrund der Anziehungskraft der Großstädte ein über das vorausberechnete Maß hinausgehender Arbeitskräfteschwund eintreten könnte, der die aufgezeigten Entwicklungen noch verstärkt.

Für die Personalplanung liefern diese Vorausberechnungen wertvolle Hinweise. Standortentscheidungen können ohne Kenntnisse dieser Themen nicht getroffen werden und Personalstrategien müssen sich noch stärker als bisher auf regionale Besonderheiten einstellen.

Lesen Sie hier, wie Arbeitskräfte aus Schleswig-Holstein nach Dänemark pendeln und so zu weiterem Arbeitskräftemangel beitragen.

Die Studie des IAB ist hier online abrufbar.