Arbeit im Freien: Schutz vor Sonne und Strahlung

Ob Animateur in einem Urlaubsdomizil oder als Bauarbeiter auf der Baustelle: Personen, die ausschließlich im Freien arbeiten, müssen einen gewissen Schutz gegen Hitze, Flüssigkeitsverlust, Sonne und Strahlung haben.

Es ist schön, im Freien zu arbeiten. Immer an der frischen Luft und ständig in Bewegung. Klingt gut, oder nicht?

Animateur, Bauarbeiter, Dachdecker, Gärtner, Aussendienstmitarbeiter, alle haben eines gemeinsam: Sie arbeiten im Freien! Jedoch ist man im Freien, besonders in warmen Gebieten und in den Sommermonaten, vielen Belastungen ausgesetzt: Staub, Hitze, Flüssigkeitsverlust, Sonne, UV-Strahlung und Ozon. 

Untersuchungen haben ergeben, dass z. B. Straßenbauarbeiter in der Zeit zwischen Anfang Mai bis Ende September einer UV-Strahlung ausgesetzt sind, die den Grenzwert um das bis zu vierfache übersteigt.

Der Arbeitgeber hat organisatorisch dafür zu sorgen, dass alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter bei der Arbeit im Freien getroffen werden. Dazu gehören: 

  1. Erstellen eines Präventionsprogramms für die sommerlichen Hitzeperioden. Dazu zählt ein Plan für besondere Tätigkeiten, Einteilung der Arbeitszeit, Einschränkung der Arbeit, etc.
  2. Vorsorge für Erste Hilfe für die Arbeit im Freien.
  3. Unterweisung von Aufsichtspersonen und Mitarbeitern mit Information über die auftretenden Gesundheitsrisiken, Schutz vor Sonne, UV-Strahlung, Hitze und Ozon.
  4. Information der Mitarbeiter über:
  • Erste Anzeichen von Überhitzung und Erste-Hilfe-Maßnahmen
  • Die Notwendigkeit erhöhter Flüssigkeitsaufnahme
  • Den aktuellen UV-Index-Wert und die Notwendigkeit persönlicher Schutzausrüstung
  • Über eine allfällige Überschreitung der Alarmschwelle für Ozon.
  • Ihre Mitwirkungsrechte

Was kann man selbst für die eigene Sicherheit und Schutz gegen Hitze tun?

  1. Am Besten, man beachtet seine eigenen Körpersignale, wie z. B. Schwindelgefühl und Müdigkeit.
  2. Außerdem ist es ratsam, vermehrt und in regelmäßigen Abständen zu trinken- möglichst keine Süßgetränke und kein Alkohol.
  3. Wichtig ist es, den Körper ab Anfang Mai vorerst vorsichtig der Sonne aussetzen und langsam zu bräunen. 

Ihre persönliche Ausrüstung zum Schutz vor Sonne und Strahlung

1. Bedecken der Haut
durch eine Bekleidung, die eine hohe UV-Absorption aufweist und gleichzeitig luftdurchlässig und leicht ist. Geben Sie UV- geprüfte Bekleidung den Vorzug.

Als Schutzausrüstung wird empfohlen:

  • Sonnencreme
  • Schirmkappe mit Nackenschutz
  • Hose
  • T-Shirt
  • Schirmkappe mit Nackenschutz 

2. Schutz der Augen
erfolgt wirkungsvoll durch eine UV- geprüfte Sonnenschutzbrille. Diese sollen vor allem den UVA- Anteil ausfiltern und seitlich und von hinten keine Einblendung zulassen.

3. Erste Hilfe und Sofortmaßnahmen bei Hitzschlag
müssen im Freien präventiv vorbereitet sein.

Unter anderem sind folgende Maßnahmen im Notfall zu treffen:

  • Lagerung des betroffenen im Schatten
  • Verabreichung von Flüssigkeit mit 1 Teelöffel Salz pro Liter (Flüssigkeits- und Mineralstoff-Zufuhr)
  • Feuchte Tücher auf Stirn und Nacken auflegen
  • Beengende Bekleidung entfernen
  • Rasche Verständigung der Rettung

Beachtet man alle diese angeführten Punkte, steht einer angenehmen und produktiven Arbeit im Freien nichts mehr im Wege. Für Schutz vor Hitze und Strahlung ist damit ausreichen gesorgt.

Viel Spaß im Sommer bei einer sicheren Arbeit trotz Hitze, Sonne und Strahlung!