Angst im Unternehmen: Wie Sie den Produktivitätskiller Nummer 1 ausschalten

4,5 Millionen Menschen (offiziell) arbeitslos. Die Pleiten auf Rekordhoch. Die Sozialversicherungssysteme bis an die Grenze der Belastbarkeit beansprucht. Bevorstehende Einschnitte und höhere Abgaben sowie die ständige Besorgnis um den eigenen Arbeitsplatz.

Was Ihre Mitarbeiter Tag für Tag an Nachrichten zu hören bekommen, drückt sich in Angst und Unsicherheit aus. Als Führungskraft müssen Sie gegensteuern. Denn die Folgen von Angst können Unternehmen teuer zu stehen kommen.

Weggucken gilt nicht. "Unternehmen müssen sich offen mit dem Thema ‚Angst‘ auseinandersetzen." So lautet eine der Forderungen des Münchner Kommunikationsberaters Klaus Eidenschink. Diese Forderung kommt nicht von ungefähr. "Es genügt nicht, dass Chefs von Unternehmen allein auf die Zahlen schauen. Die Gemütsverfassung im Betrieb wird immer mehr zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor."

Wie recht er damit hat, zeigen die Zahlen von Professor Dr. Winfried Panse, der an der Fachhochschule Köln Personalwesen lehrt. Seinen Untersuchungen zufolge leiden in 9 von 10 Unternehmen Menschen unter Ängsten.

In dieser Situation sind Sie als Führungskraft gefragt! Und dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Unternehmen schon von Entlassungen betroffen war oder nicht. Es herrscht Angst in den Köpfen! Und Angst ist ein gefährlicher Motivationskiller.

Daher ist es unerlässlich, dass Sie sich mit diesem Phänomen auseinandersetzen. Nutzen Sie dabei die folgenden Punkte zur Unterstützung:

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1. Offenheit ist das beste Mittel gegen Angst:
Neben nackten Zahlen geben die Befindlichkeiten der Mitarbeiter entscheidend Aufschluss über den Zustand eines Unternehmens. Sprechen Sie Ängste so offen wie möglich an. Nutzen Sie Meetings ebenso dazu wie Einzelgespräche oder Projekt- und Teamsitzungen.

2. Motivation ist das Gegenteil von Kontrolle!
Auch Vorgesetzte unterliegen der Angstfalle.

Die Folge: Es wird zu viel und zu intensiv kontrolliert. Die Mitarbeiter fühlen sich gegängelt und verlieren weiter an Motivation.

Besser: Sie gehen auf Ihre Mitarbeiter zu. Sie hören Ihnen zu. Und Sie fordern Kritik ein. Das mag am Anfang schwer sein – aber je offener der Umgang miteinander, um so mehr Vertrauen gewinnen die Mitarbeiter. Der Faktor Angst verliert an Bedeutung – die Produktivität steigt!

3. Wertschätzung als Basis für Mitarbeitermotivation
Mitarbeiter arbeiten zwar deshalb, um das Geld für ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber fast genau so wichtig wie finanzielle Anreize ist die Wertschätzung, die ihrer Person und ihrer Arbeit entgegengebracht wird. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass sich Ihre Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und selbst in Krisenphasen voll einsetzen!.

4. Auf Sie kommt es an!
Haben Sie selber Angst? Zeigen Sie es! Wissen Sie, dass die Jobs in Ihrem Bereich sicher sind? Zeigen Sie es! Gerade in Zeiten wie diesen benötigen Mitarbeiter Sicherheit. Sicherheit = Motivation! Offenheit = (je nach Situation) gesunder Trotz! Sie haben es jetzt in der Hand, Ihre Mitarbeiter zu packen! Nutzen Sie sie!