Als Bauherr die Spreu vom Weizen trennen

Als angehender Bauherr werden Sie im hart umkämpften Markt der Ein- und Zweifamilienhäuser schnell merken, dass mit harten Bandagen gekämpft wird. Wie Sie sich anhand eines alt-bewährten Hilfsmittels absichern können, beschreibt dieser Artikel.

Im Buhlen um Aufträge scheint im Hausbau-Markt nahezu alles erlaubt, schließlich sollen Sie neugierig gemacht werden!

Wie das funktioniert ist am besten über Aufmerksamkeit erzeugende, meist unrealistisch niedrigere Preise zu verstehen.

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Erfahrung von verschiedenen Anbietern einsetzen

Nutzen Sie die von Ihnen gemachte Erfahrung und gehen Sie kritisch damit um! Es kann z.B. nicht sein, dass ein langjährig am Markt erfolgreiches Hausbau-Unternehmen mit vielen aktuellen Baustellen 10 oder mehr Prozent teurer ist als ein Mitbewerber. Da ist etwas faul, denn sonst wäre es nicht mehr am Markt.

Beispiele für bewusste Irreführungen:

  • Wunderschöne, emotional ansteckende Haus-Unikate mit ausgelobten Komplettleistungen, die keinesfalls zu den abgebildeten Preisen passen können!
  • Bewusst klein gerechnete Preise, denen keine vollständige Leistungsbeschreibung zugrunde liegen kann!
  • Halbwahre oder unvollständige Aussagen, die im Kern einem angehenden Bauherren möglicherweise genügen, aber nur schwer bis gar nicht überprüfbar sind!

Am Ende sorgen solche Fälle ausnahmslos  für Frust! Wenn Sie die falsche Entscheidung treffen, sogar für viele unangenehme und richtig teure Überraschungen!

Sich wirklich zurecht zu finden ist schwer, aber es geht: Mit Profis und einem alt bewährten Hilfsmittel:

Fragen Sie bei Bauherren nach

Gehen Sie nur zu Unternehmen, die sich aktiv und überprüfbar der Zufriedenheit ihrer Bauherren stellen, so trennen Sie direkt die "Spreu vom Weizen" und sind ein wesentliches Stück weiter auf der sicheren Seite!

Erste Hinweise hält bereits das Internet für Sie bereit:

  • Hat das Unternehmen eine Bauherren-orientierte Philosophie?
  • Kommt der Bauherr überhaupt auf der Homepage vor?
  • Wird mit Leidenschaft über die Bauherren, die das Unternehmen hat, berichtet?
  • Steht der Bauherr erkennbar im Vordergrund?
  • Wie viele Referenzen sind abgebildet – mit welchen Inhalten?
  • Ist das bis auf die Baustelle genau prüfbar oder etwa gefaked?
  • Wie oft wird über Bauherren und deren Erfahrungen gesprochen?
  • Wer ist extern an der Überprüfung der Leistungsstrecke und der Bauherrenzufriedenheit beteiligt usw.

Bei der ersten Kontaktaufnahme bereits nachhaken

Lassen Sie sich von Anfang an die Ergebnisse professioneller Externer oder Alt-Bauherren als überprüfbare Referenzen zur Verfügung stellen!

Fragen Sie nach, wo Sie sich aktuelle Baustellen des Unternehmens ansehen können und versuchen Sie, an die Bauherren heranzukommen, was relativ einfach ist!

Gehen Sie ruhig in die sozialen Netzwerke oder in spezielle Foren, aber achten Sie auf die Qualität und Transparenz der dort veröffentlichten Bauherrenmeinungen, zu viele sind gefälscht bzw. existieren nicht!

Die verbindlichste Form der Befragung ist immer noch die Schriftliche. Wir befragen seit Jahren Bauherren und fassen deren Bewertungen in einer Expertise, die veröffentlicht wird, zusammen.

Beste Grüße aus Meerbusch und viel Erfolg bei der Auswahl Ihres Hausbau-Partners wünscht Ihnen

Theo van der Burgt (c/o ifb Institut für Bauherrenbefragungen GmbH)