Die Politik und die Menschen überall auf der Welt sind durch die AKW-Reaktorkatastrophe in Fukushima erschüttert. Das Verhältnis zu Atomkraftwerken und das mit ihrem Betreiben verbundene Restrisiko, das vor Fukushima kalkulierbar erschien, haben sich verändert und die Frage nach dem Restrisiko wird in neuem Licht gesehen.
Die AKW-Reaktorkatastrophe und Moratorium der Laufzeitverlängerung
Die Politik hat mit dem Moratorium der Laufzeitverlängerung und der damit verbundenen Abschaltung von sieben Atomkraftwerken bereits reagiert. Sie hat sich damit drei Monate Zeit für eine erneute Überprüfung der Sicherheit deutscher Atomkraftwerke eingeräumt und ist den angstbesetzten Gefühlen der Bevölkerung gerecht geworden.
Die Vorbehalte gegenüber Atomkraftwerken sind bei den Bürgerinnen und Bürger ebenso gewachsen, wie ein Unverständnis gegenüber der politisch beschlossenen Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke.
Die AKW-Reaktorkatastrophe und Ausstieg aus der Atompolitik
Die Antwort auf die Frage, wie in Deutschland eine AKW-Reaktorkatastrophe wie in Japan vermieden werden kann, scheint für viele klar: Wo keine Atomkraftwerke betrieben werden, kann es nicht zu einem radioaktiven GAU kommen!
Doch wie kann jede/r einen möglichst zeitnahen Ausstieg aus der Atompolitik unterstützen? Hier scheinen die Möglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger recht eingeschränkt.
Die AKW – Reaktorkatastrophe und Möglichkeiten jedes Einzelnen
Doch auch wenn die Möglichkeiten eingeschränkt erscheinen, so kann jede/r dennoch einiges tun:
- In diesem Zusammenhang stellen in erster Instanz die Wahlen eine Möglichkeit der politischen Einflussnahme dar. Jeder Bürger und jede Bürgerin sollte ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen und die Politik durch die eigene Wahlentscheidung beeinflussen.
- Daneben kann jede/r an entsprechenden Demonstrationen teilnehmen – welche große Wirkung hiermit erzielt werden kann, belegt nicht zuletzt der Fakt der deutschen Einheit!
- Eine ebenso große Wirkung kann das Verhalten als Verbraucher und Verbraucherin haben:
- Wechseln Sie jetzt zu einem neuen Energieversorger: möglichst zu einem mit großem Anteil an regenerativer Energie oder gar zu einem Versorger, der ausschließlich erneuerbare Energie produziert. Welche große Wirkung das Verbraucherverhalten haben kann, zeigen die Probleme bei der Einführung des Benzins E10!
- Sparen Sie konsequent Energie ein: Je weniger Energie benötigt wird, umso weniger Atomkraft wird benötigt! Benutzen Sie Energiesparbirnen, schalten Sie den Standby-Modus aus, benutzen Sie Geräte mit geringem Energieverbrauch, vermeiden Sie unnötige Energieverluste und so weiter.
Anregungen zum Energiesparen finden Sie hier und hier oder unter dem Stichwort "Energiesparen" im Internet.
Vor einigen Jahren wurde der Slogan: "Think globally – akt lokally" bekannt. Dieser Slogan sollte darauf hinweisen, dass die Menschen bei all ihrem Tun, die Belange beziehungsweise die "Gesundheit" der ganzen Welt im Blick behalten und in diesem Sinne lokal aktiv werden sollten. Hinsichtlich der Nutzung der Atomkraft und des damit verbundenen Restrisikos weist dieser Satz darauf hin, dass die wohl wirkungsvollste Kraft jede/r als Verbraucher oder Verbraucherin entwickeln kann!