Aktiv zuhören & mehr mitnehmen: Zwei schlaue Ansätze!

Bei einem Vortrag zuhören und nicht mit den Gedanken abzuschweifen ist manchmal sehr schwierig. Auch aus manchen Meetings lässt sich gar nicht so viel mitnehmen, weil alle Teilnehmer zwar engagiert dabei waren, aber niemand so richtig mitgeschrieben hat.

Aktives Zuhören ist eine wichtige Fähigkeit, die man im Studium, im Beruf und letztlich im gesamten Leben braucht. Dieser Artikel beleuchtet die Möglichkeiten, um das aktive Zuhören zu fördern und beschäftigt sich auch mit der richtigen Strukturierung von gesprochenen Inhalten.

Vom passiven Zuhörer zum aktiven Zuhörer

Der Grund dafür, dass viele Meetings und Vorträge ineffizienz sind, liegt an der Passivität der Zuhörer. Wenn man nicht aktiv mit dabei ist, läuft das Gehirn einfach nur auf Sparflamme und kann weniger aufnehmen.

Um vom passiven Zuhörer zum aktiven Zuhörer zu werden, gibt es aber zwei verschiedene Ansätze  – einer ist kreativ und der andere besonders strukturiert:

  1. Sketchnoting
  2. Protokoll führen

Wir schauen uns im Folgenden genauer an, was hinter den beiden Ideen steckt und für welche Anwendungsbereiche sie infrage kommen.

Was ist Sketchnoting?

Um bei einem Gespräch oder Vortrag mental aktiv zu bleiben, wurde das Konzept der Sketchnotes entwickelt. Dabei handelt es sich um kleine Zeichnungen und Textschnipsel, die nebenbei zu Papier gebracht werden.

In einem Sketchnoting Tutorial kann man die wichtigsten Grundformen der Technik lernen. Allerdings sind Sketchnotes eine sehr individuelle Sache. Sie sollen dem Zuhörer dabei helfen, die Key Facts mitzunehmen und sich auch nach Wochen daran zu erinnern.

Das Gehirn ist bereits beim Zuhören aufnahmefähiger, sodass im Gedächtnis schon deutlich mehr gespeichert wird. Gleichzeitig kann man die Notizen aber auch ansehen und ist idealerweise sofort wieder im Bilde.

Ein Protokoll führen

Weniger kreativ, sondern verhältnismäßig steril ist das Erstellen eines Protokolls. Es eignet sich sehr gut dafür, um die wesentlichen Inhalte einer Besprechung zusammenzufassen. Man spricht dann auch von einem sogenannten Ergebnisprotokoll.

Zudem gibt es noch das Verlaufsprotokoll. Hier wird genau mitgeschrieben, was gesagt wurde und es bietet sich für alle an, die noch einmal alles nachlesen möchten. Das ist aber möglicherweise sehr anstrengend und auch nicht unbedingt zielführend, wenn man einen schnellen Überblick haben möchte.

Welches Verfahren ist besser?

Ob eher Sketchnoting oder das Protokoll zum Einsatz kommt, hängt davon ab, für wen die Mitschriften erstellt werden. Sketchnoting ist eher eine individuelle Sache. Andere werden anhand der Notizen kaum nachvollziehen können, worum es genau geht. Ein Protokoll eignet sich hervorragend, um andere ins Bild zu setzen, die bei einem Vortrag oder einem Meeting nicht dabei waren.

Tipp: Möglicherweise bietet es sich an, beide Verfahren miteinander zu kombinieren. Aus den Sketchnotes, die frei und kreativ nebenbei angefertigt werden, kann man Ende noch ein Ergebnisprotokoll werden, das auch für andere Personen informativ ist.

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