Ältere Arbeitnehmer: Stress für ältere und jüngere Mitarbeiter unterschiedlich

Ältere Arbeitnehmer belasten neben den täglichen Arbeitsbelastungen vor allem Krankheit und gesundheitliche Probleme. Jüngere Mitarbeiter hingegen sorgen sich vor allem um ihren beruflichen Erfolg und sind in erster Linie durch die täglichen Arbeitsbelastungen gestresst.

Eine Umfrage der Zeitschrift „Apotheken Umschau“ hat dieses Ergebnis gebracht. Sehen wir uns die Unterschiede einmal genauer an.

Ein überfordernder Termindruck, Bewertungsangst, Angst um den Arbeitsplatz oder die Angst um die Gesundheit – jede Altersgruppe erlebt ihren eigenen Stress in verschiedenen Bereichen besonders stark.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage. Die Ergebnisse im Durchschnitt am häufigsten genannten Stressfaktoren sind:

  • gesundheitliche Probleme (31,4%)
  • und finanzielle Schwierigkeiten (29,8%).

Die altersspezifische Betrachtung ergab folgende Unterschiede.

Jüngere Mitarbeiter

Die unter 30-Jährigen:

  • 30,2% der unter 30-Jährigen fühlen sich durch den Kampf um Karriere und beruflichen Aufstieg gestresst.

Aber nur …

  • 22,6% der 30- bis 39-Jährigen bedrückt dies.

Die 30- bis 39-Jährigen sind besonders gestresst. Sie klagen vor allem (Mehrfachnennungen möglich) über:

  • 47,4% über ständigen Termin- und Zeitdruck.
  • 39,3% über finanzielle Probleme
  • 35,0% über Überarbeitung
  • 29,4% über die Doppelbelastung durch Familie und Beruf und
  • 29,0% habe Angst um ihren Arbeitsplatz.

Ältere Arbeitnehmer

Sie sorgen sich vor allem um Ihre Gesundheit. Das ist in dieser Gruppe der Hauptstressfaktor.

  • 54,3% geben an, dass Krankheit und gesundheitliche Probleme sie besonders belasten.
  • 19,1% haben Angst, Opfer einer Gewalttat oder von Kriminalität zu werden

Welche Bedeutung hat diese Umfrage für ältere Arbeitnehmer für Entscheidungen im Arbeitsumfeld?

Diese Umfrage macht deutlich, dass unterschiedliche Gruppen auf völlig andere Probleme fokussieren, die i. d. R. ihrer Lebensphase entsprechen. Wollen Sie also Menschen im Betrieb für gesundheitsgerechtes Verhalten motivieren, können Sie aus deren Ängste und Befürchtungen lernen, wie diese zu motivieren sind.

Bieten Sie unter 30-Jährigen beispielsweise Unterstützung bei der Karriereplanung, bieten Sie 30- bis 39-Jährigen z. B. Hilfe gegen Zeitstress, Unterstützung zur Work-Life-Balance und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Den Senioren kurz vor dem Ruhestand können Sie mit Hilfen für ein erfolgreiches Leben nach der Karriere unterstützen usw.

Mitarbeiter verhalten sich dann gesundheitsgerecht, wenn Sie dazu motiviert sind. Obige Statistiken können Ihnen helfen hier gute Lösungen zu finden.

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