Achten Sie auf Ausgewogenheit

Wenn die Anforderungen im Job ständig wachsen ist es nicht einfach, eine gewisse Balance zu halten oder herzustellen. Häufig genug kommt es zu einer Art Selbstausbeutung, wenn der Druck steigt, Stress an den Nerven zehrt und Sie mit der enormen Arbeitsbelastung kaum noch fertig werden.

Um sich besser gegen diese Herausforderungen zu wappnen, bieten sich verschiedene Strategien an.

Muten Sie sich nicht mehr zu, als Sie bewältigen können

Das ist ein ganz entscheidender Punkt, um mit Ihrer Zeit besser klar zu kommen und sich zufriedener zu fühlen. Wie viel Zeit opfern Sie unliebsamen Dingen? Wie viel Zeit geht drauf für völlig nebensächliche Aufgaben? Und wie viel Zeit widmen Sie Menschen, die Ihnen nichts bedeuten? Im Zweifel gilt: Lassen Sie los. Klammern Sie sich an nichts, das Ihnen nicht mehr wichtig ist, das keine Aussicht auf Erfolg hat oder im zwischenmenschlichen Bereich sogar schadet. 

Auch wenn Sie zusätzliche Aufgaben übernehmen sollen, prüfen Sie zuerst, ob Sie dafür die Zeit erübrigen können und was dafür bei ihnen liegen bleibt (und sei es nur, dass die eigene Erholung zu kurz kommt). Lassen Sie es zur Gewohnheit werden, dass Sie im Gegenzug für neue Verpflichtungen einige alte dafür aufgeben. Auch wenn Sie glauben, es auf die eine oder andere Art doch noch zu schaffen: Wer sich auf Dauer zu viel zumutet, bricht irgend wann zusammen – mit allen negativen Begleitumständen. Überlegen Sie deshalb vorher, welche Konsequenzen es hat, sich immer mehr zuzumuten.

Denken Sie auch an sich

Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Arbeit Sie auffrisst, sollten Sie die Reißleine ziehen und wieder mehr an sich denken. Nur wenn Sie sich selbst etwas Gutes tun, bekommen Sie die nötige Kraft und Energie, um durchzuhalten, neuen Elan aufzubauen und motivierter an Ihre Arbeit zurückzukehren. Sind Sie Vorgesetzter, loben Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig, denn jeder braucht Anerkennung. Haben Sie keinen anderen, der Sie lobt, dann klopfen Sie sich eben ab und zu selbst auf die Schulter.

Belohnen Sie sich mit allem, was Ihnen Spaß macht. Natürlich mit Augenmaß und ohne Übertreibungen. Manchmal reicht dafür schon eine simple Auszeit bei einem guten Kaffee, manchmal braucht es aber auch ein entspannendes Wellness-Wochenende mit dem Partner. Lernen Sie, mit Ihrem inneren Schweinehund auszukommen und füttern Sie ihn regelmäßig, wenn er durchgehalten hat. Das hilft Ihnen, auch größere Projekte entspannt anzugehen und gibt Ihnen neue Kraft.

Lassen Sie sich nicht von der Technik treiben

Die Technik nimmt immer mehr Raum im Berufsleben ein. Schon lange ist allerdings klar, dass diese ursprünglich als Vereinfachung des Alltags gedachte Entwicklung in das Gegenteil umschlägt: Abgesehen davon, dass sich die Arbeitsbelastung erhöht, wächst auch der Glaube, sich dem Takt der technischen Geräte anpassen zu müssen.

Oder sind Sie tatsächlich der Meinung, dass sich vor zehn Jahren ein Angestellter abends um zehn hingesetzt hätte, um einen Brief zu schreiben, der den Empfänger sowieso erst am übernächsten Tag erreicht hätte? Heute ist es fast schon ein Muss, auf eine Mail so kurzfristig wie möglich zu reagieren, schließlich wartet der andere ja auf eine Antwort. Dazu kommt der Irrglaube, ständig erreichbar sein zu müssen. Um diese Erwartung permanent zu erfüllen, wird ein Aufwand betrieben, der schnell zur Überforderung führt und einem Burnout Tür und Tor öffnet.

Bevor es soweit kommt, machen Sie sich klar, was wirklich wichtig ist. Lassen Sie sich nicht von anderen unter Druck setzen. Wägen Sie ab, wann Ihr schnelles Handeln erforderlich ist und wann Sie sich auch mal Zeit lassen können. Sortieren Sie aus, was viel Zeit kostet aber nichts bringt. Sorgen Sie für einen sinnvollen Wechsel von Anspannung und Entspannung. Und lassen Sie sich nicht von der Technik treiben, denn diesen Kampf können Sie nie gewinnen. Achten Sie auf sich selbst, denn damit helfen Sie sich am besten.

Viel Erfolg beim Umsetzen!
Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement