7 Wege, besser mit Schicksalsschlägen umzugehen

Über das Leben hinweg zeichnen immer wieder Schicksalsschläge unseren Weg und erschweren uns das Weiterkommen oder lassen es gar aussichtslos wirken. Dabei lässt sich die seelische Widerstandsfähigkeit durchaus schulen und diese, Resilienz genannte, Fähigkeit, kann auch Ihnen helfen, um beruflich und privat auf Kurs zu bleiben - egal, was das Leben Ihnen entgegenwirft.

Lesen Sie hier, wie Sie es schaffen eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Schicksalsschlägen aufzubauen:

1. Das Leben ist ein Prozess

Egal, wie finster die Schicksalsschläge auch in dem Moment, in dem sie passieren, sein mögen: Rückschläge gehören zum Leben dazu. Der Weg zum Erfolg oder zum Glück ist keine gerade Linie, sondern von Unglücken gezeichnet. Wichtig ist, dass Sie lernen, diese Unglücke als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Kündigungen, Trennungen oder Tod nahestehender Menschen sind Krisen, die jeden von uns jederzeit treffen können.

Verhindern lässt sich das nicht, aber Sie können lernen, damit umzugehen. Wenn Sie Schicksalsschläge als unausweichlichen Teil des Lebens sehen, wird es Ihnen leichter fallen, weiter zu machen. Resilienz heißt eben nicht nur, dass alles, an Ihnen abprallt – sondern, dass Sie lernen können, flexibler mit Tiefpunkten umzugehen.

2. Körper und Geist im Einklang

Die meisten Schicksalsschläge ereignen sich in Form von psychischen Großereignissen und wirken sich erst sekundär auf den Körper aus. Nach einem Rückschlag fällt es Ihnen etwa schwer, zu essen oder sich zu bewegen. So enden Sie leicht in einer Spirale, die steil nach unten führt.

Umgekehrt funktioniert es aber genauso: Sie können Ihre Widerstandsfähigkeit verbessern, indem Sie gesund leben. Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und viel Bewegungen halten den Körper fit und das stärkt auch die Psyche. So stärken Sie die mentale Widerstandsfähigkeit, weil auch Ihr Körper viel gekräftigter ist. Gerade in Krisenzeiten können Sie über das Körperliche zurück in den Alltag finden.

3. Austausch und Gespräche

Reden hilft, denn Ereignisse zu verbalisieren, spricht andere Gehirnbereiche an. Das kann bei der Traumabewältigung helfen und dieser Zusammenhang ist nicht erst seit Freuds Abhandlung über die Gesprächstherapie bekannt. Schicksalsschläge auszudrücken und über sie zu sprechen, ist ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses und hilft bei der Bewältigung. Sich regelmäßig auszutauschen, stärkt außerdem die Widerstandsfähigkeit gegenüber weiteren Unglücken.

Der Austausch mit Gleichgesinnten kann Ihnen außerdem dabei helfen, sich Strategien anzueignen, mit denen Sie besser mit den Schicksalsschlägen umgehen können. So können Sie von der Resilienz Ihrer Mitmenschen lernen. Um Hilfe zu bitten, ist kein Zeichen von Schwäche.

4. Dem Kontrollverlust begegnen

Schicksalsschläge gehen oft einher mit dem Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit. Auf eine schwere Krankheit oder den Tod eines lieben Menschen haben Sie eben keinen Einfluss, doch nur am eigenen Schopfe können Sie sich aus der Misere ziehen.

Wichtiger Teil der Widerstandsfähigkeit ist die Aktivität. Nicht umsonst heißt es Trauerarbeit, steuern Sie solche Prozesse aktiv, bekämpfen Sie Ihre Krankheit und machen Sie einen Plan gegenüber beruflichen Unglücken.

Ob ein Finanzplan gegen Schulden oder eine rigorose Stellungssuche – Nehmen Sie selbst das Heft in die Hand arbeiten Sie an der Krise. Die Opferrolle ist der schlimmste Feind einer ausgeglichenen Resilienz, denn Sie kann Ihr Selbstbewusstsein stark schädigen. Aber nur, wenn Sie selbst aktiv arbeiten, haben Sie eine Chance, auch Täler im Leben zu meistern und mit gestärkter Widerstandsfähigkeit zu neuen Höhen aufzubrechen.

5. Proaktiv werden und positiv denken

Resilienz wird nicht erst dann wichtig, wenn die Schicksalsschläge Sie ereilen. Vielmehr können Sie die seelische Widerstandsfähigkeit auch im Alltag benutzen und so lernen, generell lockerer durchs Leben zu gehen.

Wichtig dafür ist ein Besinnen auf die eigenen Stärken, arbeiten Sie an dem, was Sie gut könne und spezialisieren Sie sich. Setzen Sie sich Ziele und teilen Sie sich diese Ziele in Etappenziele ein, zeichnen Sie Ihren Fortschritt auf (ein Großteil personenbezogener Apps macht nichts Anderes). Das stete Denken an den schlimmstmöglichen Fall verhagelt Ihnen nur das Leben, wenn Sie dagegen auch aus mittelmäßigen Alltagssituationen etwas Positives ziehen können, dann sind Sie auch auf Schicksalsschläge vorbereitet.

6. Auftsehen und Weitermachen

Eine gute Methode, Resilienz zu betrachten, ist als Immunsystem der Seele. Auch unsere körperliche Widerstandsfähigkeit wird durch Krankheiten mitgenommen, anders verhält es sich mit der Widerstandsfähigkeit auch nicht. Denn natürlich ist es völlig normal, dass widrige Lebensumstände oder schwere Schicksalsschläge Ihnen zusetzen. Und das ist auch gut so, denn das zeigt, wie wichtig Ihnen Ihren Mitmenschen, Ihr Erfolg und Ihre Familie sind.

Die Tiefpunkte sind ein Teil des Lebens, aber Sie werden stärker daraus hervorgehen. Es ist normal, dass Sie im Prozess ein Anderer/eine Andere werden.

7. Von kleinauf lernen

Wenn Sie diesen Text lesen, ist es für Sie vermutlich zu spät, sich frühkindlich eine bessere Resilienz anzueignen. Denken Sie aber an Ihre Kinder, deren seelische Widerstandsfähigkeit können Sie nämlich schon während der Erziehung steigern.

Wie Eltern mit Problemen umgehen, prägt maßgeblich, wie Kinder sich später gegenüber Schicksalsschlägen verhalten. Und eine enge emotionale Bindung mit einer Bezugsperson, der die Kinder bedingungslos vertrauen können, ist unabdinglich. So akzeptiert zu werden, wie man isst, härtet das Selbstwertgefühl aus und das ist eine wichtige Waffe gegen Schicksalsschläge.

Und zumindest die letzten beiden Punkte gelten auch für die Widerstandsfähigkeit von Erwachsenen.

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