Diese Tipps helfen Ihnen, vor einem Umzug Klarheit zu gewinnen und entsprechend zu planen:
1. Soll ich eine neue Wohnung mieten oder kaufen?
Bei einem Arbeitsplatzwechsel kommen große Veränderungen auf Sie und Ihr gesamtes Umfeld zu. Das Ersparte gleich in ein neues Eigenheim zu investieren, mag daher eine vorschnelle Entscheidung sein. Viele ArbeitnehmerInnen besitzen schon ein Eigenheim und müssen dieses bei einem Umzug erst verkaufen. Auch hier lohnt es sich, zuerst zu mieten, um nicht finanziell unter Druck zu geraten.
Auf spezialisierten Webseiten wie Rentola finden Sie die Wohnungen mit mittel- und langfristigen Mietoptionen. Suchen Sie beispielsweise im Internet einfach nach voll möblierten Augsburg rent apartments, und finden Sie alle verfügbaren Objekte schnell und auf einen Blick. Sie können die Preise und Größe der angebotenen Wohnungen schnell miteinander vergleichen und so die für Sie passende problemlos aussuchen.
Auch wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen Wohnungsoptionen vorschlägt, sollten Sie sich die Zeit nehmen, sich selbst auf die Suche zu begeben. Schließlich kennen Sie selbst sich, ihre Präferenzen und strukturellen Anforderungen am besten.
2. Hat der Arbeitgeber Unterstützung beim Wohnungswechsel angeboten?
Ein Umzug ist eine kostspielige Angelegenheit. Bei einem jobbedingten Umzug, der nicht aus betrieblichen Gründen erforderlich ist, hat ein Arbeitnehmer zunächst einmal keinen Anspruch auf Erstattung der Umzugskosten.
Lassen Sie das alte Argument, dass man heutzutage mobil bleiben muss, nicht gelten, sondern fragen Sie Ihren Arbeitgeber gezielt nach logistischer und finanzieller Hilfe. Die Unterstützung kann beispielsweise als anteilige oder vollständige Übernahme der Umzugskosten erfolgen und als Unterstützung bei der Suche von geeigneten Kindergärten und Schulen für Ihre Kinder. Auch ein Antrittsbonus ist realistisch und mit Hilfe einer Rücktrittsklausel bei vorschneller Kündigung leicht im neuen Arbeitsvertrag zu verankern. Aus Sicht eines jeden Arbeitgebers ist ein Mitarbeiter, der langfristig im Unternehmen bleibt, schließlich eine bessere Investition, als ein unzufriedener Angestellter, der schnell weiterzieht.
Ist ein Umzug aus unternehmerischer Sicht erforderlich, haben ArbeitnehmerInnen sogar ein Anrecht auf Kostenerstattung. Dazu zählen natürlich die Speditionskosten. Aber auch Ausgaben für einen Mietwagen, etwaige Anreise- und Übernachtungskosten und Einlagerungskosten für Möbelstücke können zurückverlangt werden.
3. Wie sind die Lebenshaltungskosten in der neuen Stadt?
Die Frage nach den zukünftigen Lebenshaltungskosten für einen Arbeitnehmer und seine Familie ist nicht unerheblich. Es ist kein Geheimnis, dass die Kosten für Energie, Lebensmittel und Benzin explodieren. Durchschnittlich 2.507 Euro monatlich musste ein durchschnittlicher Privathaushalt 2022 dem Bundesamt für Statistik zufolge für seine Lebenshaltung aufwenden.
De facto können diese Ausgaben jedoch stark regional bedingt variieren. Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg sind teurer als Krefeld, Münster oder Erfurt. Zudem sind die privaten Ausgaben eines Arbeitnehmers zusätzlich durch die Entscheidung beeinflusst, ob er oder sie lieber im Stadtzentrum oder auf dem Land wohnt. So haben beispielsweise in Berlin-Zentrum lebende ArbeitnehmerInnen noch 250 Euro am Monatsende im Portemonnaie, während BerlinerInnen, die im weiteren Umfeld leben, sich über rund 610 Euro freuen können. Doch während Stadtmenschen auf ein besseres Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgreifen können, verlassen sich auf dem Land lebende ArbeitnehmerInnen häufig aufs Auto. Bei einer Benzinpreissteigerung von rund 30 % zwischen 2021 und 2022 dürfte diese Differenz inzwischen zusammengeschrumpft sein.
4. Wo finde ich ein soziales Netz für mich und meine Familie?
Arbeit ist nicht das ganze Leben. Glückliche Arbeitnehmer liefern auch bessere Leistungen im Job ab. Nehmen Sie sich vor dem Umzug ein paar Tage Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Vielleicht möchten Sie einen Kurztrip planen, um selbst herauszufinden, wo es Ihnen an Ihrem zukünftigen Wohnort gefällt und welche Bezirke Sie lieber meiden wollen. Erkundigen Sie sich auch nach Sportclubs und anderen Freizeitaktivitäten für sich und Ihre Familie.
Sollten Sie keine Zeit haben, Ihre neue Stadt persönlich zu erkunden, lesen oder schauen Sie die Lokalnachrichten. Dazu können Sie auch Leute befragen, die sich dort auskennen und Ihnen eine persönliche Einschätzung geben können. Erfahrungsgemäß ist es von Vorteil, am neuen Wohnort wenigstens eine Person zu haben, die Ihnen beim Einleben und Kennenlernen anderer Leute behilflich ist.
5. Organisation ist alles!
Lassen Sie Umzugsstress gar nicht erst aufkommen! Beim Verlassen eines Heimes und Bezug einer neuen Wohnung gibt es hunderte von Kleinigkeiten zu beachten. Am besten Sie machen sich nicht eine, sondern gleich zwei To-Do-Listen; eine um ihren Auszug vom bisherigen Wohnort zu organisieren und eine weitere für den Einzug in die neue Stadt.
6. Welches sind die Vor- und Nachteile für einen Jobwechsel?
Arbeitsplatzwechsel gehören zu unserem modernen Leben dazu und sind dennoch ein großes Ereignis. Schauen Sie sich an, was Sie mit einem Arbeitsplatzwechsel erreichen und ziehen Sie Bilanz. Was reizt Sie an dem neuen Job? Welche neuen Herausforderungen kommen auf Sie zu?
Sollte Ihr Arbeitgeber die Kosten für einen Umzug nicht übernehmen, stellen Sie ein Budget auf und lassen dabei auch Platz für eventuell noch unvorhergesehene Kosten. Sobald Sie alle Variablen schriftlich auf Papier sehen, können Sie leichter entscheiden.
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