4 Tipps zur Burn-out-Prävention: Unterstützung im Arbeitsalltag

Ist Burn-out Ihr Thema für die Zukunft? Wie schützen Sie Ihre Mitarbeiter? Disharmonien treten im Arbeitsumfeld und -inhalt auf. Es gilt, die Ungleichgewichte durch eine gute Unterstützung in die rechte Balance zu bringen. Auch die Konsequenzen von Mobilität, höherer Komplexität, steter Erreichbarkeit, die für Druck verantwortlich sein können, sind im modernen Arbeitsalltag zu berücksichtigen.

Integrieren Sie präventive Maßnahmen in Ihren Führungsalltag

Tipp 1: Achten Sie auf gute Prozesse!

Prozesse werden definiert, eingeführt, Routine schleicht sich ein, neue Mitarbeiter kommen. Die Prozesse gibt es dann oft nur noch auf dem Papier. Schauen Sie auf gute Arbeitsabläufe, die keine Zeit verschwenden oder Spielraum für Konflikte geben. Betrachten Sie die Abläufe und die Kommunikationswege bezüglich Ihrer Aktualität, Modernität, Sinnhaftigkeit und Optimierungspotenziale. Ziehen Sie bei Veränderungen Ihre Mitarbeiter mit ein. Wenn Sie ihr Commitment zur Veränderung haben, ist schon viel gewonnen.

Betrachten Sie nicht nur die Arbeitsprozesse, die Sie selber verantworten oder an denen Sie teilhaben, sondern schauen Sie sich auch die Prozesse an, die für Ihre Mitarbeiter wichtig sind: Bewerbungsprozess, Einarbeitungsprozess, KVP-Prozesse, Informationsprozess über Unternehmensaktivitäten, Beschwerdemanagement u.v.a.

Tipp 2: Seien Sie eine gute Führungskraft und kein Vorgesetzter

Eine moderne Führungskraft sitzt nicht vor, sondern führt! Sie führt die Mitarbeiter situativ, gemäß Ihrer Entwicklung und mit Wertschätzung. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, die Chancen für Feedbacks für beide Seiten bieten und in denen Konflikte gelöst werden, unterstützen ein partnerschaftliches Verhältnis. Sie bauen Vertrauen auf. Zeigen Sie Verständnis, Menschlichkeit und achten Sie auch auf guten Humor. Zynismus ist beispielsweise kein guter Humor!

Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern realistische Ziele. Wenn Ihre Mitarbeiter die Erwartungen noch nicht erfüllen, mehr Verantwortung übernehmen wollen oder neue Herausforderungen suchen, so zeigen Sie Entwicklungsmöglichkeiten und fördern Sie diese. Leben Sie ein gutes Zeitmanagement vor!

Tipp 3: Sorgen Sie für Freiräume

Unterstützen Sie Freiräume im Denken und in der Arbeitszeitgestaltung.
Ihre Mitarbeiter schätzen es sehr, wenn Sie Zeit erhalten, frei zu denken, sich austauschen zu können und neue Ideen mitteilen zu dürfen. Nutzen Sie das Engagement und die Leidenschaft Ihrer Mitarbeiter. Bieten Sie Möglichkeiten, an betrieblichen Verbesserungsprozessen teilzunehmen und Belohnungen für neue Produktideen oder Optimierungen im eigenen Arbeitsablauf.

Haben Sie eine Kreativitätsecke mit einem Sofa? Früher gab es „Kaffeeecken oder Rauchstübchen“, dort wurde informiert und visioniert. Bauen Sie neue Inseln für kreative Lösungen, in denen sich Mitarbeiter von Zeit zu Zeit aufhalten können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Moderne Arbeitszeiten sind ein weiterer wesentlicher Faktor, um das Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu behalten. Schaffen Sie Möglichkeiten von flexiblen Arbeitszeiten, Jahresarbeitszeiten, Arbeiten von zu Hause, Teilzeitstellen. Nicht bei allen Tätigkeiten ist die permanente Anwesenheit nötig und die modernen Kommunikationsmittel und IT- Infrastrukturen erlauben gleichzeitiges Arbeiten an verschiedenen Orten.

Tipp 4: Schaffen Sie klare Verhältnisse

Für die meisten Mitarbeiter in einem Unternehmen ist es wichtig zu verstehen, welche Aufgaben, Inhalte und Verantwortungen die Kollegen haben. Jeder Mitarbeiter benötigt dieses Verständnis für seinen Aufgabenbereich: eine klare Beschreibung seiner Rolle, Kompetenzen und Verantwortung. So können vielfältige Konflikte vermieden werden. Achten Sie bei einer Neubesetzung auf eine gute Einarbeitung und Information der Kollegen.

Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über Firmenziele und -veränderungen proaktiv. Ihre Mitarbeiter sind mündig und möchten wissen, ob ihr Arbeitsplatz morgen noch sicher ist. Vielleicht haben sie sogar Lösungen?

Schaffen Sie faire und nachvollziehbare Belohnungssysteme, die jederzeit offen kommuniziert werden können.

In meinem Artikel „6 Tipps zur Burn-out-Prävention: Führen Sie sich selber“, haben Sie erfahren, was Sie persönlich für Ihre Prävention unternehmen können.

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