4 Faktoren, die das Fernstudium neben dem Beruf erleichtern

Das Prinzip des lebenslangen Lernens hat massiv an Bedeutung gewonnen: Heute endet die Qualifizierung nicht mehr mit dem Ausbildungsabschluss, viele bilden sich während des Berufslebens weiter. Eine Möglichkeit dafür ist ein Fernstudium. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ein Fernstudium ist eine gut Möglichkeit der Weiterbildung, mit dem Studierende staatlich anerkannte und zertifizierte Hochschulabschlüsse erwerben können. Doch welche Chancen und Risiken gehen damit einher?

Fernstudium: Unterschied zum Abendstudium

Prinzipiell können Interessierte auf zwei Arten neben ihrem Beruf einen ersten oder einen weiteren Hochschulabschluss erwerben: mit einem Fernstudium oder einem Abendstudium. Bei einem Abendstudium besuchen sie feste Veranstaltung an einer Universität vor Ort, teilweise finden die Termine auch am Wochenende statt.

Bei einem Fernstudium erhalten sie dagegen per Post oder E-Mail regelmäßig Unterrichtsmaterialien und Aufgaben. Das Lernen und das Erledigen der Aufgaben können Studierende in freier Zeiteinteilung organisieren. Nur bei Prüfungen und in manchen Studiengängen bei seltenen Präsenzseminaren, müssen sie anwesend sein.

Im Vergleich zeigt sich, dass sich für die meisten Interessierten ein Fernstudium empfehlen dürfte. Die zeitliche Unabhängigkeit stellt einen beachtlichen Vorteil dar. So lässt sich das Studium besser mit beruflichen und privaten Verpflichtungen kombinieren.

Die Herausforderungen, wenn Sie Fernstudium und Beruf vereinbaren wollen

Beruf und Studium bedeuten in der Kombination eine Doppelbelastung. Deshalb sollten sich Arbeitnehmer vor der Aufnahme eines Studiums überlegen, ob sie diese stemmen können. Fernuniversitäten informieren ausführlich über den wahrscheinlichen Zeitaufwand. Es gibt auch die Möglichkeit, Probelektionen zu begutachten. So lässt sich besser einschätzen, wie viel Zeit jemand für das Lernen benötigt. Das hängt auch von den persönlichen Voraussetzungen ab.

Mit den Kosten verdient ein weiterer Aspekt Beachtung: Für ein Bachelor-Studium müssen Interessierte mit Gesamtgebühren von rund 10.000 Euro rechnen. Sie sollten kalkulieren, ob Sie sich das leisten können. Für die meisten Berufstätigen dürfte das aber kein Problem darstellen. Eine weitere Herausforderung eines Fernstudiums besteht in der Selbstdisziplin. Durch die freie Zeiteinteilung laufen manche Gefahr, Aufgaben vor sich herzuschieben. Besser: Studierende sollten sich feste Zeitfenster für ihr Studium frei räumen.

Diese 4 Faktoren erleichtern das Fernstudium

Alle diese Herausforderungen lassen sich bewältigen. Dabei helfen mehrere Faktoren:

  1. Bildungsurlaub: Arbeitnehmern stehen im Jahr einige Tage bezahlter Bildungsurlaub zu. Details regeln die Bundesländer. Diese Tage können Sie für Prüfungen nutzen, Sie müssen nicht den eigenen Urlaub dafür opfern. Das entlastet.
  2. Unterstützung durch den Arbeitgeber: Viele Unternehmen begrüßen es, wenn sich ihre Mitarbeiter weiterbilden. Sie unterstützen das auf unterschiedliche Weise. Manche übernehmen einen Teil der Kosten, andere zeigen sich bei den Arbeitszeiten kulant oder reduzieren diese mit Teilbezahlung.
  3. Steuerliche Absetzbarkeit: Studiengebühren und Materialaufwand lassen sich von der Steuer absetzen.
  4. Prüfungen vor Ort: Gute Fernunis betreiben deutschlandweit zahlreiche Studienzentren, in denen Studierende Prüfungen ablegen können. Das erspart lange Anfahrten.

Karrierechancen steigen durch ein Fernstudium deutlich

Vor dem Einschreiben sollten Interessierte genau kalkulieren, ob sie ein Studium zeitlich und finanziell schaffen können, und ob sie die notwendige Selbstdisziplin aufbringen. Können Sie alle Fragen bejahen, sprechen triftige Gründe für ein Fernstudium: Arbeitnehmer verbessern massiv ihre Karriere- und damit Verdienstchancen.

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