4 Existenzgründer-Fehler, die sich vermeiden lassen
„Gute Entscheidungen kommen von der Erfahrung, und Erfahrung kommt von schlechten Entscheidungen.“ (Mark Twain)
1. Zu optimistisch, um wahr zu sein: Die Geschäftsidee
Viele Existenzgründer sind so begeistert und überzeugt von ihrer Geschäftsidee, dass sie ihre Schwachstellen gar nicht sehen bzw. analysieren wollen. Je früher Sie diese entdecken, desto größer sind die Chancen, dass sie diese beseitigen bzw. auf die Idee sogar komplett verzichten, noch bevor sie entsteht.
2. Existenzgründer-Fehler: Nicht ausreichende Markt- und Wettbewerbskenntnisse
Häufig kommt es zu Diskrepanzen zwischen den erwarteten geschäftlichen Erfolgen und den dafür maßgeblichen Faktoren und Daten. Viele Existenzgründer haben zwar geniale Unternehmensideen, es scheitert aber an der Markt- bzw. Konkurrenzanalyse. Und wenn sich schon die Einschätzungen der Märkte und ihrer Potentiale als falsch erweisen, sind auch die Umsatzprognosen nicht richtig.
Viele Existenzgründer neigen dazu, zu hohe Umsätze einzuplanen, die innerhalb einer zu kurzen Zeit erreicht werden sollen. Daher: Seien Sie sehr konservativ bei der Umsatzplanung und lassen Sie sich entsprechend Zeit, diese zu erreichen.
3. Zeit, Finanzen und Personal: Ressourcen, die oft unterschätzt werden
Alles braucht seine Zeit – das gilt auch für die neu gegründete Firma. Der Prozess der Entwicklung und Etablierung der Unternehmensstrukturen, der Prozesse und der Abläufe ist auch eine Zeitinvestition, mit der Sie als Unternehmensgründer zu rechnen haben. Deswegen seien Sie konservativ bei der Planung der Geschwindigkeit, mit der sich Ihr Geschäft entwickelt. Denken Sie dabei an beides: die Zeit- und die Finanzreserve.
Zur Finanzplanung gehört nicht nur die früher erwähnte Umsatzplanung, sondern auch die Kostenseite. Schätzen Sie Ihre Kosten verlässlich, denn viele Startups geraten wegen Liquiditätsproblemen in Schwierigkeiten. Planen Sie sorgfältig die Startinvestitionen, die Fix- und variablen Kosten. Arbeiten Sie mit Risikoaufschlägen, um Überraschungen zu vermeiden. Und bilden Sie noch dazu eine Finanzreserve, deren Höhe bei ca. 30% des Gesamtbudgets liegt (Faustregel).
Was Personal angeht, machen viele Existenzgründer sowohl quantitative, als auch qualitative Fehler. Quantitativ – denn häufig werden zu viele Mitarbeiter eingestellt (und die Gründer sind stolz darauf, dass das Unternehmen so rasant wächst), auch wenn die Auftragslage dies (noch) nicht erforderlich macht. Qualitativ – da bei vielen die Tendenz herrscht, Fach- und Führungskräfte aus dem Familien- und Freundeskreis zu rekrutieren. Es mag sein, dass die Chemie stimmt, aber… viel wichtiger ist, dass die Kenntnisse und Qualifikationen zu den Anforderungen des Unternehmens passen.
4. Work-Life-Balance, die auch ein Selbständiger braucht
Auch für Selbständige ist die richtige Work-Life-Balance das absolute A und O. Viele machen sich selbständig aus dem Angestelltenverhältnis und erhoffen sich mehr Freizeit. Und es kommt das Gegenteil davon.
Denken Sie daran: Die Gründung und Führung einer eigenen Firma muss Spaß machen. Sorgen Sie also für ausreichenden Ausgleich, sonst verlieren Sie bereits nach einer kurzen Phase Lust an Ihrer neuen Herausforderung.
Bereiten Sie sich vor und lassen Sie sich begünstigen
Besonders wichtig für Sie als Existenzgründer: Je besser Sie sich auf Ihr eigenes Geschäft vorbereiten, je mehr Sie aus den Existenzgründer-Fehlern anderer gelernt haben, desto weniger Lehrgeld müssen Sie mit Ihrem neuen Geschäft zahlen. Denn „Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist“, wie das Louis Pasteur sehr triftig pointiert hat.
Bildnachweis: Mirko / stock.adobe.com
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