3 wichtige Dinge, wie Sie Zeitreserven erschließen können

Sie haben eine wichtige Aufgabe vor sich. Da fällt Ihnen ein, dass Sie noch schnell einen Kollegen informieren und eine andere Sache erledigen müssen. Dann kommt noch der Anruf von Ihrem Chef, der eine Frage hat. Ein Blick auf die Uhr zeigt Ihnen, dass fast eine Stunde vergangen ist.

Die heutigen Tipps helfen Ihnen herauszufinden, wo Ihre Zeit bleibt und wie Sie Zeitreserven erschließen können.

1. Protokollieren Sie, wie Sie Ihre Zeit verwenden

Denn das ist der einzige Weg, um verlässlich sagen zu können, womit Sie sich den Tag über (tatsächlich) beschäftigt haben. Nur vage Vermutungen helfen Ihnen in diesem Fall nicht weiter. So entlarven Sie schnell, was Ihre eigenen Erwartungen in Sachen Zeit sind und was real abläuft.

Der Vorteil: Sie stellen nicht nur fest, wo Ihre Zeit bleibt, sondern können konkret festlegen, wofür Sie Ihre Zeit ab sofort verwenden. So schärft sich nebenbei auch noch Ihr Zeitbewusstsein.

So gehen Sie vor: Notieren Sie eine Woche lang Ihre Aktivitäten. Halten Sie Tag für Tag fest, womit Sie Ihre Zeit verbringen – von morgens bis abends, Sonn- und Feiertage lassen Sie außen vor. Doch Vorsicht: Schummeln bringt Sie nicht weiter, denn es geht nicht darum, dass Sie in einem guten Licht dastehen, sondern dass Sie genau erkennen, wo Sie Zeit definitiv einsparen und anders verwenden können.

2. Analysieren Sie Ihr Zeitprotokoll

Schauen Sie sich nach einer Woche Ihr Protokoll genau an und beantworten Sie sich die folgenden Fragen:

  • Welche Tätigkeiten haben die meiste Zeit gekostet? War das in Ihrem Sinne oder nicht? Was kam zu kurz, obwohl Sie dafür lieber mehr Zeit einsetzen würden?
  • Welche Aufgaben waren mit besonders viel Mühe Ihrerseits verbunden? Können Sie einige von diesen delegieren?
  • Wie viel Zeit verlieren Sie durch Aufschieben, doppelte Arbeit oder fehlende Entschlusskraft?

Die Antworten auf diese Fragen zeigen Ihnen schnell auf, was Sie besser machen können und wo es Einsparungspotenzial gibt. Sie bekommen ein Gefühl dafür, wo Sie wirklich effektiv sind und wo Veränderungsbedarf besteht. Waren Sie ehrlich zu sich selbst, werden Sie die Ergebnisse überraschen.

3. Achten Sie auf Ausgewogenheit

Die Analyse Ihres Zeitprotokolls legt also schonungslos offen, womit Sie Ihre Zeit verbringen. Der nächste Schritt besteht darin, Ihren Zeitaufwand für die verschiedenen Lebensbereiche zu untersuchen. Beispiel:

  • Wie viel Zeit investieren Sie für Ihren Beruf?
  • Wie viel bleibt für die Familie und soziale Kontakte?
  • Wie viel Zeit widmen Sie Ihrer Gesundheit?
  • Kommen Hobbys und Freizeit zu kurz?

Sie erkennen sofort, wo die Balance nicht mehr stimmt und wo Sie gegensteuern und Veränderungen einleiten sollten. Ideal wäre ein Zustand, wo jeder Bereich in ausreichendem Maße zu seinem Recht kommt. Das wird allerdings schwierig zu bewerkstelligen sein. Achten Sie zumindest darauf, dass der berufliche Bereich nicht überproportional vertreten ist, denn in diesem Fall werden sich gesundheitliche Probleme einstellen. Haken Sie diese Erkenntnisse nicht einfach ab, denn häufig gibt es (meist später) ein böses Erwachen.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa (Experte für Zeitmanagement)

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