3 Empfehlungen, wie Sie Zeitfallen umgehen

Möchten Sie sinnvoll mit Ihrer Zeit umgehen? Natürlich. Und doch passiert es immer wieder, dass Sie in Zeitfallen tappen, die Ihnen das Leben schwermachen. Napoleon brachte es auf den Punkt: "Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und den Menschen doch das Kostbarste stehlen: die Zeit."

Damit Sie besser mit Ihrer Zeit zurechtkommen, habe ich heute drei Empfehlungen für Sie.

1. Zeitfalle: Kleinigkeiten

Eine der wichtigsten Strategien im Zeitmanagement besteht darin, Prioritäten zu setzen und sich zuerst um die wichtigsten Aufgaben zu kümmern. Überlegen Sie: Wie oft kommt es bei Ihnen vor, dass Sie sich mit Nebensächlichem beschäftigen wie Zettel sortieren, Unterlagen kopieren oder ein Schwätzchen halten, obwohl wirklich wichtige Dinge noch nicht erledigt sind? Das Gefährliche daran ist, dass diese „Kleinigkeiten“ anscheinend nur wenig Zeit kosten, sich in Wirklichkeit aber schnell zu richtigen Zeitfressern entwickeln.

Am Abend stellen Sie dann verblüfft fest, dass Sie zwar den ganzen Tag beschäftigt waren, aber nichts Richtiges auf die Reihe gebracht haben. Dann stellt sich die Frage, weshalb Ihnen das immer wieder passiert. Die Antwort ist ganz einfach: Weil Sie den tatsächlichen zeitlichen Umfang solcher „Kleinigkeiten“ nicht genau einschätzen können und der Meinung sind, sie so nebenbei erledigen zu können. Deshalb macht es Sinn, wenn Sie ab sofort genau darauf achten, welche Tätigkeit Sie im Moment ausführen und ob diese in Ihrem Sinne wirklich zielführend ist oder nicht.

2. Zeitfalle: zeitraubende Besucher

Da gibt es diejenigen, die man schnell loswerden möchte aber nicht immer darf, und da gibt es die sympathischen Zeitgenossen, mit denen man sich stundenlang unterhalten könnte. Mit ersteren müssen Sie schnell zur Sache kommen und nur das Nötigste besprechen, bei den anderen fällt Ihnen genau das schwer. Die Zeit rast dahin und Sie merken häufig erst viel zu spät, wie viel Zeit Sie verplempert haben.

Wie können Sie vorgehen? Legen Sie einen Zeitrahmen fest und halten sich an diesen. Oft hilft hier schon ein demonstratives Ablegen der Armbanduhr auf dem Schreibtisch mit der Bemerkung: „Wir haben 15 Minuten, dann muss ich weg.“ Das hat den Vorteil, dass Sie sich selbst festlegen und dem anderen schnell klarmachen, dass er auf den Punkt kommen muss. Wenn es Ihnen schwerfällt, andere aus Ihrem Büro zu komplementieren, dann wählen Sie für eine Besprechung einfach einen anderen Ort (leeres Büro, Besprechungszimmer). Den können Sie jederzeit verlassen, wenn das Gespräch beendet ist.

3. Zeitfalle: Zu wenig Zeit für sich selbst

Klingt zunächst komisch, hat aber einen wahren Kern. Fakt ist, der Zeitdruck in den Firmen steigt unaufhörlich und auch privat wird es eher enger als entspannter. Gelingt es Ihnen nicht, regelmäßig diesem Druck zu entkommen und durch Entspannungsphasen neue Energie zu bekommen, erhalten Sie über kurz oder lag die Quittung: Nicht nur Ihre eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz, sondern auch die Ihres Partners oder der Familie.

Da macht es Sinn, wenn Sie sich mal bewusst zurücknehmen und über Ihre Situation nachdenken. Können Sie tatsächlich in immer weniger Zeit immer mehr leisten? Glauben Sie wirklich, dass der menschliche Körper einem Roboter gleicht, der hintereinander wegarbeiten kann? Oder stellen Sie zunehmend fest, dass Ihnen ohne Pausen immer häufiger Fehler passieren, dass Sie unkonzentriert sind und dass Sie das vorgegebene Arbeitspensum überhaupt nicht schaffen können?

Wenn Sie meinen, dass sich Arbeitsleistung durch Gesundheit erkaufen lässt, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Ihr Körper weiß ganz genau, wozu er in der Lage ist und wozu nicht. Und das macht er Ihnen irgendwann mit aller Deutlichkeit klar. Bevor es also zum Äußersten kommt, rudern Sie zurück. Legen Sie regelmäßig Erholungspausen ein, entspannen Sie sich wann immer Sie können und laden Sie Ihre Batterien auf. Das hilft nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrer Familie und Ihrem Unternehmen.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

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