Was kann Coaching – und was nicht?

Coaching ist heutzutage ein viel gebrauchter Begriff. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Lesen Sie hier, wie Coaching neue Wege und Blickrichtungen ermöglichen kann und was man bei der Suche nach einem guten Coach beachten muss.

Was kann Coaching?
Was Coaching kann und wie es "wirkt", sind zwei häufige Fragen im Zusammenhang mit dieser Form der Beratung. Die Begriffe "Coaching" und "Coach" sind nicht geschützt und können daher beliebig interpretiert werden. Für den Klienten ergibt sich somit eine Formel mit mehreren Unbekannten: Coach ist nicht gleich Coach, Coaching ist nicht gleich Coaching.

Um diese Thematik einzukreisen, soll hier mit einigen Worten dazu begonnen werden, um was es beim Coaching nicht geht: Coaching ist kein Ratgeber, in dem Schritt für Schritt erläutert wird, was zu tun und zu lassen ist, um bestimmte Ziele zu erreichen. Beim Coaching erhält man keine Patentrezepte.

Was aber kann Coaching bewirken? Wo und wann kann es eine hilfreiche Methode sein?
Coaching ist ein gemeinsamer Prozess von Klient und Coach, um mit aktiver Beteiligung des Klienten von ihm selbst definierte Ziele zu erreichen. Der Coach unterstützt den Klienten dabei, sich selbst besser kennenzulernen und dabei Quellen und Potenziale zu erschließen, die einen neuen Weg ebnen, eine neue Richtung aufzeigen können.

Die Energie für eine Weiterentwicklung entsteht immer im Klienten selbst. Der Coach ist im Grunde nur derjenige, der einen zündenden Funken produziert. Welche Richtung der Klient einschlagen wird, wie er seinen (neuen) Weg beschreitet, welche Ressourcen er nutzt und wovon er sich möglicherweise auch verabschiedet, entscheidet alleine der Klient und dies immer wieder neu.

Der Coach ist eine Art Geburtshelfer für neue Ideen und neue Denkansätze, für Perspektivenwechsel und neue Blickachsen. Oftmals gilt es für den Klienten im Laufe des Coachings, sich mit seinem inneren Schweinehund anzulegen und diesen zum Dialog herauszufordern (Was spricht gegen das, was ich will? Was hindert mich?).

Denn nicht immer sind innere Widerstände wertlos und hemmend. Manchmal kann ein inneres Stopp-Zeichen auch wertvolle Hinweise geben, dass man eben nicht auf dem richtigen Weg ist.

Was sollte man beachten, wenn man auf der Suche nach einem Coach ist?
Folgende Punkte sollte man bei der Suche nach (s)einem künftigen Coach im Hinterkopf haben:

  • Wer auf der Suche nach einem Coach ist, sollte gewarnt sein, wenn er an jemanden gerät, der erstens alles kann und weiß und in jedem Thema zu Hause ist, und zweitens für jegliche Fragestellung und jegliches Problem sofort ein Patentrezept aus dem Hut zaubert. Ein "Bauchladen"-Coach sollte immer stutzig machen.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Coach-Suche ist die Chemie zwischen Klient und Coach. Die muss stimmen, ansonsten wird es zu keiner fruchtbaren Zusammenarbeit kommen, egal, wie gut bzw. renommiert ein Coach ist. Daher darf in diesem Zusammenhang auch ruhig der eigene, der innere Coach, den jeder von uns hat, zu Wort kommen. Die einen nennen ihn "mein Bauchgefühl", die anderen Intuition. Wer auf seinen inneren Coach hört, wird auf jeden Fall von ihm gut beraten. Und dieser innere Coach ist schließlich auch im Coaching-Prozess ein hervorragender Assistent, der wichtige Signale geben kann, wenn man ihm zuhört.

Lässt man sich auf den Prozess mit innerem und äußerem Coach offen ein, hat man gute Chancen, neue Richtungen zu erkennen und bisher unbekannte Potenziale zu entdecken und weiterzuentwickeln.