Was für ein Lerntyp sind Sie?

Sie tun sich leichter beim Lernen, wenn Sie wissen, was für ein Lerntyp Sie sind. Welchem Lerntyp Sie entsprechen, hängt davon ab, welches Sinnesorgan Sie beim Lernen bevorzugt benutzen. Es ist eindeutig vom Vorteil, seinen Lerntyp zu kennen.

Wie merken Sie sich die Ankunftsdaten am leichtesten, wenn Sie jemanden vom Bahnhof abholen wollen? Angenommen, die Ankunft ist um 12:15 Uhr auf Gleis 8. Können Sie sich diese Daten gut merken, wenn sie Ihnen am Telefon durchgegeben werden? Wenn Sie diese auf einem Zettel notiert erhalten? Oder wenn Sie sie selbst notieren?

Die Forschung unterscheidet drei verschiedene Lerntypen:

  • den visuellen Lerntyp, der primär durch sehen lernt,
  • den auditiven Lerntyp, der am besten durch hören lernt,
  • den kinästhetischen Lerntyp, der gut durch riechen, schmecken, Tasten, umsetzen und tun lernt.

Welchem Lerntyp Sie am ehesten entsprechen, hängt also davon ab, welches Sinnesorgan Sie bevorzugt beim Lernen einsetzen.

Wenn Sie Ihren Lerntyp kennen, können Sie gezielt Lerntechniken einsetzen, die ideal auf Ihre persönlichen Fähigkeiten abgestimmt sind.

Ein visueller Lerntyp nimmt die Informationen am besten auf, wenn er sie sieht. Was er hört, wandelt er im Kopf in Bilder um. Meist können sich visuelle Typen schriftlich gut ausdrücken und sie haben oft eine schöne Handschrift. Außerdem brauchen sie eine geordnete Lernumgebung, da sie sich durch visuelle Unordnung leicht ablenken lassen.

Sie lernen am besten durch lesen, selbst schreiben, Filme ansehen etc. Wenn Sie ein visueller Lerntyp sind, lassen Sie sich immer schriftliche Unterlagen geben und markieren Sie dort wichtige Stellen. Auch sollten Sie sich in Seminaren und bei Vorträgen konsequent Skizzen und Notizen machen, zum Beispiel in Mindmap-Form.

Schlecht für visuelle Lerntypen sind Frontalunterricht, Vorträge oder Audiokassetten.

Ein auditiver Lerntyp nimmt dagegen Informationen am besten auf, wenn er sie hört. Meist fällt es ihm leicht, etwas auswendig zu lernen. Auditive Typen fühlen sich jedoch schnell durch Geräusche gestört. Deshalb sollten sie Hintergrundmusik und andere akustische Ablenkungen vermeiden.

Auditive Typen lernen leicht durch Diskussionen, Vorträge, Arbeitsgruppen, Reportagen im Radio, Audio-CDs oder Diskussionen im Fernsehen. Wenn möglich, sollten Sie sich Sachbücher in der Hörversion zulegen. Und was Sie nur lesend aufnehmen können, sollten Sie anschließend jemandem erzählen. Außerdem sollten Sie sich wichtige Inhalte selbst laut vorlesen. Weniger gut lernen auditive Lerntypen durch lesen, Tabellen etc.

Als kinästhetischer Lerntyp wollen Sie lieber handeln als lesen, hören oder reden. Sie verstehen und begreifen eine Methode, indem Sie sie ausprobieren und behalten Informationen am besten, wenn Sie diese praktisch umsetzen. Wichtig ist für Sie ausreichend Bewegungsfreiheit und Raum für Ihre Arbeitsmittel.

Gut für Sie sind aktive Gruppen, Rollenspiele, Exkursionen, Bildungsreisen etc. Zudem sollten Sie bei Vorträgen oder der Lektüre von Texten immer mit Karteikarten arbeiten, auf denen Sie wichtige Inhalte in Stichpunkten und eigener Ordnung festhalten. Gut ist auch, mit anderen über Lerninhalte zu diskutieren und sich während des Lernens zu bewegen.

Schlecht für kinästhetische Lerntypen sind Seminare und Vorträge, bei denen sie lange still sitzen müssen.

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