Soll ich mein Kind frühzeitig einschulen?

"Je früher desto besser" – Diese Devise mag zwar für die Ankunft am Urlaubsort gelten, für die Einschulung von Kindern gilt sie aber nur bedingt. Lesen Sie hier, was es zu bedenken gibt, wenn man über die frühzeitige Einschulung entscheidet.

Bei der Entscheidung, ob ein Kind vorzeitig eingeschult werden soll, sollten Sie 3 Faktoren berücksichtigen. Denn der spätere Schulerfolg wird beeinflusst von:

  • Der Begabung des Kindes, seinen bisher erworbenen Fähigkeiten im kognitiven und sozialen Bereich sowie seiner emotionalen Verfassung.
  • Der gewählten Schule. Fördert diese heterogene Lerngruppen oder ist die Eingangsstufe eher auf Homogenität ausgerichtet?
  • Der bisherigen und der zukünftigen Förderung durch die Eltern

Die frühzeitige Einschulung mit 5?

Bitte treffen Sie die Entscheidung über die vorzeitige Einschulung oder aber die Zurückstellung niemals alleine. Diese Entscheidung sollte immer in Kooperation Eltern – Lehrer bzw. Einschulungsexperten getroffen werden. Letztere erstellen eine Diagnose über die Lernausgangslage des Kindes. Dabei werden Fähigkeiten in folgenden Bereichen geprüft:

  • Sprache
  • Zahlenverständnis, Mengenbegriff
  • Optische und akustische Wahrnehmungsfähigkeit
  • Denkfähigkeit, Gedächtnis
  • Leistungsbereitschaft
  • Selbstständigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Selbstbewusstsein
  • Frustrationstoleranz
  • Kontaktfähigkeit

Wann sollten Sie die Zurückstellung bei der Einschulung wählen?

Gibt es Defizite in diesen Bereichen, sollten Sie auf die vorzeitige Einschulung verzichten. Denn einem Kind, das zwar intellektuell schon mit fünf Jahren zum Schulbesuch in der Lage wäre, emotional aber nicht, tun Sie mit einer frühzeitigen Einschulung keinen Gefallen.

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