Klassischer Behaviorismus: Pavlovs Hund

Der Klassische Behaviorismus begann mit Pavlovs Hund, der beim Klang einer Glocke anfing zu sabbern, obwohl weit und breit nichts zu Fressen war. Wie hatte Pavlov das angestellt?

Der Klassische Behaviorismus wurde durch ein Experiment von Ivan Petrovich Pavlov begründet, auch wenn dieser nicht den Begriff "Klassischer Behaviorismus" verwendete. Ivan Pavlov war ein russischer Arzt und Forscher, der von 1849 bis 1936 lebte. In den 90er Jahren des 19ten Jahrhunderts erforschte Pavlov das Verdauungssystem von Säugetieren, insbesondere das von Hunden. Die Hunde fingen an zu sabbern, sobald sie merkten, dass es Futter gab.

Pavlovs Hund – eine normale Reaktion?
Das ist eine völlig normale Reaktion, die den Verdauungsvorgang vorbereitet. Die Hunde wurden aber stets vom selben Assistenten gefüttert und nach einer Weile fiel Pavlov auf, dass die Hunde bereits sabberten, sobald sie den Assistenten sahen – sogar wenn er kein Futter dabei hatte. Um das genauer zu untersuchen, machte Pavlov unterschiedliche Experimente, um auch andere Verbindungen zu testen. Eines davon wurde weltweit bekannt: Pavlov’s Experiment mit dem Hund und der   Klingel, bzw. Glocke.

Glocke und Fleisch
Pavlov leutete eine Glocke immer kurz bevor der Hund Fleisch bekam. Nach einer Weile begann der Hund zu sabbern, sobald er die Glocke hörte, auch wenn es weit und breit kein Fleisch gab. Pavlov realisierte, dass sich im Kopf des Hundes eine Verbindung zwischen dem Ton der Glocke und der Vorstellung von Futter gebildet haben musste, die das Vorhandensein realen Futters übersprang. Diese Vorstellung wurde die Basis der Konditionierung.

Lesen Sie im 3. Teil dieser Serie, was diese Erkenntnis bedeutet, und was Konditionierung ist.