Die Bildungssprache systematisch vermitteln
Viele Kinder mit nicht deutscher Muttersprache beherrschen die Allgemein- oder Alltagssprache, nicht aber die „Bildungssprache“, wie Prof. Dr. Ingrid Gogolin, die Erziehungswissenschaftlerin, die die Arbeitsstelle für interkulturelle Bildung an der Universität Hamburger leitet, dieses Phänomen bezeichnet.
Während die Alltagssprache im Umgang mit den Gleichaltrigen gelernt wird, muss die „Bildungssprache“ in der Schule durch einen sprachsensiblen Unterricht vermittelt werden. In jedem Fachunterricht muss auch Sprachunterricht durchgeführt werden. Geben Sie Ihren Lehrern dazu die folgenden Anregungen mit.
Die sprachlichen Anforderungen des Unterrichts analysieren
Unterrichtsstunde Sie auch planen, ob Mathematik, ein Sachfach, Musik oder Deutsch, überprüfen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung bereits die sprachlichen Anforderungen der einzelnen Unterrichtsetappen, Materialien und Arbeitsaufträge. Ergänzen Sie Ihr Planungsraster zur Unterrichtsvorbereitung um eine Spalte „Sprachförderung“. Tragen Sie hier ein, welche Begriffe in dieser Unterrichtsstunde geklärt werden müssen.
Sprachliche Mittel bereit stellen
Damit Ihre Schüler z. B. in Mathematik ein Thema inhaltlich verstehen und bewältigen können, erarbeiten Sie mit Ihnen die Begriffe und ihre Bedeutung. Gehen Sie auch bei Arbeitsaufträgen von einer Beschreibung in der Alltagssprache aus. Beispielsweise verwenden die Schüler das Wort „sagen“. Bei Aufgabenstellungen werden zahlreiche andere Begriffe mit einer ähnlichen Bedeutung verwendet: „Erkläre! Beschreibe! Nenne! Zähle auf! Gib an! Übertrage! Übernimm!“ Lassen Sie Begriffe und Satzbausteine an weiteren Beispielen trainieren.
Fazit: Lassen Sie sich nicht vom Augenschein täuschen. Nehmen Sie die sprachliche Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund aus kontinuierliche Aufgabe wahr.
Lesen Sie zu dem Thema auch meine Beiträge:
- Leseförderung in der Schule und Migration: Beziehen Sie die Eltern mit ein
- Kinder lesen: So wecken Sie bei Jungen die Leselust
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