Damit auf dem Unterrichtsgang nichts passiert

Klassenfahrten oder Unterrichtsgänge erweitern das Klassenzimmer um die praktische Dimension des Lernens. Lassen Sie sich von den Gefahren, die dabei lauern, nicht entmutigen. Wehren Sie den Spruch eines Kollegen ab, bei solch einer Unternehmung stünden Sie mit einem Bein im Gefängnis. Sichern Sie die Unternehmung vielmehr so ab, dass nichts passieren wird.

Wählen Sie den sichersten Weg aus

Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste Weg. Buchen Sie im Zweifelsfall einen Bus, der Ihre Schüler sicher von Haus zu Haus bringt, bevor Sie ein großes Risiko eingehen, z. B. weil die S-Bahnfahrt während des Berufsverkehrs stattfinden muss. Nehmen Sie zu Fuß einen Umweg in Kauf, wenn dieser Weg sicherer ist als ein anderer.

"Belehren" Sie die Schüler über ihr Verhalten

Weisen Sie die Schüler darauf hin, welches Verhalten Sie von ihnen erwarten. So schützen Sie nicht nur die Schüler vor gefährlichen Aktionen, sondern kommen auch Ihrer Aufsichtspflicht nach. Zeigen Sie auch die Konsequenzen auf, wenn gegen die Verhaltensregeln verstoßen wird.

Trainieren Sie richtiges Verhalten im Vorfeld

Nutzen Sie Ihre im Stundenplan vorgesehenen Stunden für Verkehrserziehung, um das Verhalten z. B. beim Überqueren der Straße in der Gruppe, an der Ampel, am Zebrastreifen zu trainieren. Dann wissen Ihre Schüler beim Unterrichtsgang, wie das geht.

Für Kinder mit Beeinträchtigungen vorsorgen

Vielleicht gibt es einen Schüler in Ihrer Klasse, dessen Verhalten eine besondere Gefährdung befürchten lässt, z. B. ein Kind mit einer ausgeprägten ADHS oder eines mit schweren sozial-emotionalen Störungen oder eines mit einer kognitiven Beeinträchtigung, das im Rahmen der Inklusion in Ihrer Klasse unterrichtet wird.

Sorgen Sie in diesem Fall für eine persönliche Begleitung durch den Schulbegleiter oder durch die Eltern. Lässt sich dies nicht bewerkstelligen, organisieren Sie für die Zeit des Unterrichtsgangs die Unterbringung in einer anderen Klasse. Informieren Sie in diesem Fall die Eltern darüber. Doch wählen Sie Plan B nur als Notlösung, denn gerade für beeinträchtigte Kinder sind Erlebnisse außerhalb der schulischen Routine wertvolle Trainingsfelder für ihr Sozialverhalten.  

Lesen Sie zum Thema Unterrichtsgang auch die Beiträge