Auf diese 5 Punkte kommt es bei Ihrer Probezeit an

Mit dem Beginn Ihrer Tätigkeit im neuen Unternehmen fängt eine neue Phase Ihres Berufslebens an. Ihren Erwartungen an den neuen Arbeitsplatz, die Kollegen und Vorgesetzten stehen wiederum deren Erwartungen an Sie entgegen. Oft ist es gar nicht so leicht, sich gleich zurechtzufinden. Vieles ist neu und ungewohnt.

Als neuer Mitarbeiter möchte man alles besonders gut machen, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Dabei sollten Sie jedoch nicht übers Ziel hinaus schießen.

Mögliche Probleme bei der Einarbeitung

Der Arbeitgeber hat sich unter zahlreichen Kandidaten für Sie entschieden. Oft ist der Eintrittstermin ins neue Unternehmen der 1. Oktober oder 1. April.

Auf beiden Seiten ging dem Auswahl- und Entscheidungsprozess ein nicht zu unterschätzender Kosten- und Zeitaufwand voran. In der Regel entstehen vor der Einstellung Kosten in Höhe von 50 bis 100 Prozent des Jahreseinkommens der zu besetzenden Stelle. Um so erstaunlicher ist es, was dann oft folgt.

Der neue Mitarbeiter, für den bereits so viel Zeit und Geld investiert wurde, wird in den ersten Wochen und Monaten oft nur unzureichend betreut und eingearbeitet. Viele Unternehmen haben kein speziell dafür entwickeltes Einarbeitungsprogramm.

Um die Probezeit trotzdem erfolgreich zu bestehen, finden Sie im Folgenden einige Tipps.

Tipps für die Probezeit

Zwar gibt es auf beiden Seiten wechselseitige Erwartungen, doch auffallend wenig Rahmen, Struktur oder Rituale, um sich darüber auszutauschen. So stehen Sie als Einsteiger vor der Aufgabe herauszufinden, wie was an Ihrem neuen Arbeitsplatz funktioniert. Und damit aus Ihrem Traumjob kein Albtraum wird, müssen Sie zahlreiche Anpassungsleistungen erbringen.

Während Sie bei Ihrem alten Arbeitsplatz wussten, wie der Laden läuft, befinden Sie sich jetzt bei Ihrem neuen Arbeitsplatz wieder in einer Anfängersituation. Vieles von dem, was Sie an Wissen mitbringen, ist möglicherweise hilfreich, aber längst nicht alles funktioniert so, wie Sie es bisher gewohnt waren oder erfolgreich praktizieren konnten.

  1. Worauf es jetzt ankommt, sind zunächst einmal die akribischen Beobachtungen von Arbeitsabläufen und interpersonellen Strukturen. Darüber hinaus gilt es, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
  2. Weiterhin ist es sinnvoll, dass Sie sich Ansprechpartner suchen, die Sie unterstützen und die Sie hemmungslos ausfragen können.
  3. Und vermeiden Sie es, sich Gegner zu verschaffen, indem Sie alles anders und darüber hinaus viel besser machen wollen.
  4. In jedem Fall ist es jetzt Ihre Aufgabe, auf andere zuzugehen, Fragen zu stellen und sich aktiv darum zu bemühen, alle wichtigen Informationen zu bekommen.
  5. Im Gegenzug müssen auch Sie bereit sein, Ihrerseits den anderen Informationen über sich und die eigene Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Fazit

Zwar investiert das Unternehmen unter Umständen bereits ein ganzes Jahresgehalt, bevor Sie Ihren neuen Job antreten, doch überlässt man Sie dann oft sich selbst.

In vielen Unternehmen mangelt es an strukturierten Einarbeitungsprogrammen. Deshalb ist in der Probezeit besonderes Fingerspitzengefühl notwendig, um Informationen zu bekommen, interpersonelle Strukturen zu durchschauen und nicht dadurch anzuecken, dass man alles besser weiß und anders machen will.

Immerhin wird ca. jedes dritte Arbeitsverhältnis in der Probezeit aufgelöst, was zeigt, dass man das Problem Einarbeitung nicht unterschätzen darf.

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