Wer hat nicht alles einen Bekannten, der Versicherungen verkauft? Mit dem Eintritt in das Berufsleben sind auch Auszubildende für solche "Bekannte" interessant geworden. Sie verdienen ihr eigenes Geld und müssen sich natürlich gegen alles Mögliche versichern. Wirklich gegen alles Mögliche?
Nein, denn nicht viele Versicherungen sind für Azubis angemessen und sinnvoll. So viel Geld verdient ein Auszubildender dann auch wieder nicht.
Diese Versicherungen brauchen Azubis wirklich:
- Haftpflichtversicherung: Keine Frage – eine solche Versicherung sollte jeder haben – nicht nur Azubis. Allerdings ist hier zu prüfen, ob die Familien-Haftpflichtversicherung möglicherweise noch greift.
- Krankenversicherung: Auch diese ist unverzichtbar, aber kümmern muss sich darum niemand. Außer Ihnen als Ausbildungsbetrieb: Sie melden den Azubi zu Beginn der Ausbildung bei einer Krankenkasse seiner Wahl an. Auch die anderen gesetzlichen Sozialversicherungen sind ohnehin bei Auszubildenden obligatorisch.
- Private Altersvorsorge: Azubis sollten sich zumindest die staatlichen Zuschüsse zur Riester-Rente nicht entgehen lassen.
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Auch diese Police macht Sinn. Weil sie nicht ganz billig ist, käme sie aber auch für die Zeit nach der Ausbildung in Frage. Azubis sollten jedenfalls auf folgendes achten: niedrige Beiträge, das Urteil der Stiftung Warentest und auf die Möglichkeit, die Beitragszahlung zwischenzeitlich auszusetzen.
Mehr Versicherungen sind in der Regel keinesfalls notwendig. Auch Azubis sollten wissen, dass Kapitallebensversicherungen ebenso wenig Sinn machen wie Versicherungen gegen Glasbruch und Insassenunfallversicherungen.